Die Nordreportage: Die Wut der Bauern

Zwischen Hofalltag und Treckerdemo

Dienstag, 23. Januar 2024, 18:15 bis 18:45 Uhr
Mittwoch, 24. Januar 2024, 11:30 bis 12:00 Uhr

Die Landwirte gehen auf die Straße und legen das Land still. Die Wut der Bauern richtet sich vordergründig gegen die Streichung von Steuervergünstigungen. Aber eigentlich hat sich bereits seit Jahren jede Menge Frust aufgestaut. Gerade bei den jüngeren Landwirten, die um ihre Zukunft fürchten. Immer neue Auflagen, Bürokratie, fehlende Planungssicherheit und Supermarktkundschaft, die zwar für Tierwohl und faire Preise ist, aber am Ende doch oft billig kauft.

Zwei Landwirte und ihre Probleme

"Die Nordreportage" begleitet die Landwirte Renke von Seggern und Ralf Ehrenborg zu den Protesten in die Hauptstadt Berlin und zeigt ihren Alltag und ihre Probleme. Renke von Seggern aus Dingstede, Landkreis Oldenburg, hat 400 Mastbullen und unterhält Flächen für den Futteranbau. Es ist ein klassischer Familienbetrieb. Auch die Eltern leben mit auf dem Hof. Ralf Ehrenborg ist Schweinehalter aus dem Kreis Vechta. Für seine 4.000 Mastschweine muss er bald seine Ställe tierwohlfreundlicher umbauen. Die Genehmigungen dafür fehlen aber bisher.

Von den Protesten der Landwirte sind so gut wie alle Menschen in Niedersachsen betroffen: gesperrte Straßen, bummelnde Traktoren, riesige Demos prägen vielerorts das Bild. Die Zukunft der Landwirte hat weitreichende Folgen. Sie sorgen für Lebensmittel, für die Wahrung der Kulturlandschaft und vieles mehr. Das Höfesterben gefährdet die Lebensmittelsicherheit. Und immer mehr Importe aus dem Ausland schaffen Abhängigkeiten. Auf den Höfen der Landwirte zeigt die "Nordreportage", warum es viele Landwirte so schwer haben, wie sie mit bürokratischen Hürden kämpfen müssen und wie wichtig es ihnen aber auch ist, den Familienbetrieb zu erhalten und möglichst auch weiterzuvererben.

Leitung der Sendung
Thorsten Hapke
Redaktionsleiter/in
Joachim Grimm
Produktionsleiter/in
Ulrike Ammersdörfer
Autor/in
Daniel Sprehe
Birgit Stamerjohanns