Die Nordreportage: Die Schiffsretter aus Stralsund

Schwerarbeit für "Alte Ladys"

Donnerstag, 27. Februar 2025, 18:15 bis 18:45 Uhr

Kaum ein Schiff, das in die Reparaturwerft kommt, gleicht dem anderen. Der Frachter "Armara Jules Verne" kam mit einer ausgeschlagenen Ruderanlage hierher. Ein kapitaler Schaden. Sieben Schiffsmonteure sind dabei, das runderneuerte, tonnenschwere Ruderblatt wieder in Position zu hieven.

Schiffsmonteur Johannes mit 7kg-Schraube fürs Ruderblatt. © NDR/Matthias Ruuck/Clip Film
Schiffsmonteur Johannes zeigt die 7kg-Schraube fürs Ruderblatt. Sowas gibt's in keinem Baumarkt.

"Die Teile gibt´s in keinem Baumarkt. Schrauben mit zehn Kilogramm Einzelgewicht, das sind Maßanfertigungen. Die kriegst du nirgends nachbestellt", erzählt Monteur Benny.

Schiffslegenden wie die "ELBE 1" in der Werft

Neue Stahlwände werden angeschweißt. © NDR/Matthias Ruuck/Clip Film
Neue Stahlwände werden angeschweißt.

Nebenan werden in der großen Werfthalle Schiffslegenden runderneuert. Das Feuerschiff "ELBE 1", das 40 Jahre lang vor Cuxhaven in der Elbmündung lag, gilt als das meistgerammte Schiff der Weltmeere. 51 Mal hat es in seiner Dienstzeit gekracht. Doch jetzt kämpfen Schweißer und Holzbauer ums Überleben des Oldtimers.

Neues Deck für das Segelschiff "GREIF"

Bootsbauerin Etta beim Zuschnitt von Decksplanken. © NDR/Matthias Ruuck/Clip Film
Bootsbauerin Etta schneidet Decksplanken zu.

Daneben die "GREIF", vielen besser bekannt als Segelschulschiff "Wilhelm Pieck". Jeden Tag fliegen hier die Funken. Das Stahldeck wird Platte für Platte erneuert. Steuermann Bob, der gezwungenermaßen Werftdienst schiebt, kann kaum erwarten, mit der "GREIF" wieder in See zu stechen.

Der Film begleitet die Arbeiter auf der Volkswerft durch ihren harten Job, lässt miterleben, wie sanierungsbedürftige Schiffe wieder flottgemacht werden, und zeigt, wie die Gegenwart des traditionsreichen Schiffbaustandortes in Stralsund aussieht.

Redaktionsleiter/in
Birgit Müller
Produktionsleiter/in
Ulrike Ammersdörfer
Autor/in
Felix Krüger
Redaktion
Caty Baran