Der Hamburger Hafen stellt die Männer vom Unternehmen Taucher Knoth seit 20 Jahren jeden Tag vor neue Herausforderungen: beschädigte Brücken, gekenterte Schiffe, zu reparierende Kaimauern, Restauration von Schleusentoren oder sogar die Suche nach Kampfmitteln. Viele Bauwerke im Hafen und an den Wasserstraßen können nur von der Wasserseite gewartet und repariert werden. Auf einem speziellen Schwerlastschiff, ausgerüstet mit Kran und Taucher an Bord, steuert die Mannschaft vom heimischen Hachmannkai aus ihre Einsatzorte an.

Spezialisten bei der Kampfmittelsuche

Letzter Check: Hafentaucher Sid Bello Formigal bereitet sich auf einen Tauchgang in der Elbe vor.

Ihre nächste Unterwassermission startet, bevor eine Autobahnbrücke saniert werden kann. Taucher Johann König muss in einer Tiefe von vier Metern den Elbgrund nach Kampfmitteln aus dem Zweiten  Weltkrieg absuchen bei eisigen Wassertemperaturen und geringer Sichtweite. Das Team von Taucher Knoth gehört zu den wenigen Spezialisten, die Kampfmittel ausmachen können.

Auch Schwimmkräne werden genutzt

Sven Fischer koordiniert sein Team an Land und gibt über Funk Anweisungen an das Team auf dem Schiff.

Ein anderer Arbeitsplatz für die Taucher mit besonderer Herausforderung ist die zeitgleiche Arbeit mit mehreren Schwimmkränen an der Rethebrücke im Hafen. Zwei Kräne müssen beim Transport eines Getreidesilos unfallfrei koordiniert werden. Dabei kommt es in gefährlicher Höhe vor allem auf eine einwandfreie Kommunikation an. Wind und Wetter machen Betriebsleiter Sven Fischer und seinen Kollegen die Arbeit zusätzlich schwer.

Auch außerhalb Hamburgs arbeiten die Taucher

Am Haken von Taucher Knoth: das 80 Tonnen schwere Tor aus dem Sperrwerk Büsum.

Selbst in Büsum wird die Mannschaft erwartet. Schiffsführer Konstantin Waal steuert den Schwimmkran TK 10 die Elbe entlang Richtung Nordsee. Geplant ist die Sanierung des 90 Tonnen schweren Schleusentores. Dieser außergewöhnliche Auftrag fordert alle Kapazitäten des Teams. Zeitgleich wird über und unter Wasser gearbeitet. Konzentration und völliges Vertrauen in Mannschaft und Material sind unerlässlich.

Jedes Mal geht darum, nicht nur den Auftrag zu erfüllen, sondern auch alle Kollegen unfallfrei zurück zu bringen.

"Die Nordreportage" begleitet das Team um den erfahrenen Betriebsleiter Sven Fischer zu ihren einzigartigen Einsatzorten sowohl über als auch unter Wasser.