Die Nordreportage
Freitag, 10. Januar 2025, 14:30 bis
15:00 Uhr
Im Dezember 2023/Januar 2024 hat das schlimmste Hochwasser seit Jahrzehnten in Niedersachsen große Schäden verursacht. Seitdem die Fluten zurückgehen, zeigt sich das wahre Ausmaß. Tonnenweise Sperrmüll muss aus überfluteten Häusern entsorgt werden. Straßen und Wege sind kaputt, die Saat auf den Feldern ist zerstört. Für manchen brachte das Hochwasser den Ruin.
Einiges ist nicht zu retten
Das Haus von Magdalena Hake und Tobias Willig in Lilienthal muss vermutlich abgerissen werden. Ihr Niedrigenergiehaus ist erst drei Jahre alt, wurde auf Holzfundamenten gebaut. Jetzt sind alle Außenwände durchweicht. Bei Nachbarin Daina Kuniga-Wendel hat das Hochwasser den gesamten Parkettboden aufplatzen lassen. Auch der Estrich darunter ist nass und muss raus. Das Schlimmste für die alleinerziehende Mutter: Sie ist gegen Hochwasserschäden nicht versichert.
Aussaat verschimmelt auf den Feldern
In Langwedel hat Biolandwirt Heinrich Blohme erst vor wenigen Wochen auf seinen Feldern gesät. Dann kam das Wasser. Vier Wochen lang stand es auf seinem Land, jetzt ist die Saat verschimmelt. Nicht nur das: Die Weser schwemmte tonnenweise Plastik, Müll und Baumstämme auf Blohmes Felder. Eine neue Aussaat ist so nicht möglich. Nebenan hat das Hochwasser fast einen gesamten Campingplatz zerstört. Dutzende Parzellen sind unbewohnbar, die Urlaubsfreuden nur noch Erinnerungen.
Ställe unbewohnbar
Iris Borchers konnte ihre 70 Pferde zum Glück gerade noch in Sicherheit bringen, als das Wasser kam. Doch Ställe, Reithalle und Wohnhaus standen meterhoch unter Wasser. Wie die Pferdehof-Chefin Matsch und Strohreste wegräumen soll, weiß sie noch nicht. Zu alledem kommt: Zwei ihrer Pferde sind trächtig, sie müssen so schnell wie möglich zurück in die Stallungen.
Der Zusammenhalt ist groß
"Die Nordreportage" begleitet Aufräumarbeiten nach einem der schlimmsten Hochwasser der vergangenen Jahre. Nachbarn, die sich gegenseitig helfen. Freiwillige, die mit anpacken und Hilfe organisieren, obwohl sie gar nicht betroffen sind. Der Zusammenhalt ist groß, um die Schäden der Fluten so schnell es geht zu beseitigen.
- Leitung der Sendung
- Thorsten Hapke
- Redaktionsleiter/in
- Joachim Grimm
- Redaktion
- Karoline Grothe
- Produktionsleiter/in
- Ulrike Ammersdörfer
- Autor/in
- Stefan Radüg