Die Nordreportage: Ackern an der Westküste

Dürre, Dauerregen, Erntestress

Mittwoch, 15. Mai 2024, 18:15 bis 18:45 Uhr
Donnerstag, 16. Mai 2024, 11:30 bis 12:00 Uhr

Einen Biohof bewirtschaften und vom Gemüseanbau leben an der schleswig-holsteinischen Westküste zwischen St. Peter-Ording und Büsum in der Einsamkeit der Marsch. Definitiv eine Herausforderung. Diesem Abenteuer stellen sich Wiebke und Jan Schütt mit ihren drei Kindern täglich. Auf mehr als 100 Hektar Marschboden baut das Ehepaar 20 verschiedene Gemüsesorten in Bioqualität an. Auch in der Region ist das Biogemüse der Schütts begehrt.

Unerwartete Probleme

Blumenkohlernte bei Kaiserwetter. © NDR
Blumenkohlernte bei Kaiserwetter.

Ein verflixtes Wetterjahr stellt die Schütts vor unerwartete Probleme. Im Frühjahr hindert eine sechswöchige Dürre die Pflanzen am Wachsen, in der Haupterntezeit schüttet es wochenlang wie aus Eimern. Erst im Spätsommer können die Bauern so ernten, wie sie es brauchen, um ihre hohen Personalkosten zu decken. Denn 25 Mitarbeitende säen, pflanzen, jäten, ernten, waschen und verpacken ganzjährig mit dem Ehepaar zusammen das Gemüse. Sie alle sind fest angestellt und stehen ganzjährig auf der Lohnliste der Schütts.

Geerntet werden muss auch bei "Schietwetter"

Kartoffelernte mit der ganzen Familie. © NDR
Kartoffelernte mit der ganzen Familie.

Trotz des Schietwetters müssen in der Hauptsaison jeden Tag gegen 17.00 Uhr zwei Lkw, beladen mit frischem Biogemüse, vom Hof rollen. Nur so kommt die Ware spätestens am nächsten Tag pünktlich bei der Kundschaft in ganz Deutschland an. Ackern an der Westküste, egal ob bei Dürre oder Dauerregen.

Autor/in
Jess Hansen
Produktionsleiter/in
Karin Hauschildt
Redaktion
Sven Nielsen
Redaktionsleiter/in
Katrin Glenz

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