Seit zwei Jahren beschützen Rangerinnen und Ranger die 37 Naturschutzgebiete in Hamburg. Auf ihren täglichen Kontrollgängen müssen Christian Walte und sein Team immer wieder aufklären, ermahnen, verwarnen und im schlimmsten Fall sogar Strafzettel ausstellen.

Allzu oft muss Ranger Benedikt Domin abseits der Wege für Ordnung sorgen.

Jeden Tag treffen sie auf Menschen, die in der schützenswerten Landschaft abseits der Wege umher spazieren, mit Mountainbikes durch den Wald karjolen, streng geschützte Blumen pflücken, ihren Müll liegen lassen, Lagerfeuer entzünden und sogar einfach Bäume für Brennholz fällen. Das alles mitten im Naturschutzgebiet und häufig, wenn es dunkel ist. Im Sommer sind die Ranger daher auch oft bis in die Nacht unterwegs. Diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten, zerstören genau die Natur, in der sie sich so gerne aufhalten. Die Hamburger Rangerinnen und Ranger versuchen, das zu verhindern.

Illegale Trampelpfade verbauen

An manchen Stellen finden die Rangerinnen und Ranger sogar schon Trampelpfade, die in abgeschiedene Flächen hineinführen, die eigentlich nicht betreten werden sollten. Die Rangerinnen und Ranger versuchen dann, diese illegalen Pfade wieder zu verbauen, entweder mit Schildern, dicken Ästen oder großen Baumstämmen.

Über die Schutzgebiete informieren

Erwischt - zwei Besucherinnen haben es sich hinter einer Absperrung gemütlich gemacht.

Zu den Aufgaben der Ranger gehört es auch, die Wege und Beschilderungen instand zu halten. Die Hoffnung dahinter: Je besser die Menschen in den Hamburger Schutzgebieten informiert sind, umso mehr Rücksicht nehmen sie. Und genau das liegt den Rangern am Herzen. Sie sehen sich nicht als Naturschutzpolizei sondern als Vermittler. "Wir wollen die Natur nicht frei von Menschen halten, ganz im Gegenteil! Es ist gut, dass die Hamburger ihre Naturschutzgebiete mit der schönen Landschaft nutzen, aber wir müssen ihnen immer wieder klarmachen, dass es diese seltenen naturnahen Gebiete nur noch gibt, weil sie beschützt werden. Sonst sähe es irgendwann überall so aus wie im Stadtpark!", erklärt Christian Walte.

Darum suchen die Ranger auch immer wieder das Gespräch mit den Delinquenten und drücken hin und wieder sogar mal ein Auge zu. Wer aber gar nicht einsichtig ist, der bekommt auch einen Strafzettel mit Geldstrafe aufgebrummt. Was die Frauen und Männer, die Hamburgs Natur schützen sollen, alles noch so erleben, zeigt diese "Nordreportage".