Die Nordreportage: 24 Stunden auf dem Güterbahnhof

Buddeln, baggern, rangieren

Mittwoch, 03. Juli 2024, 18:15 bis 18:45 Uhr
Donnerstag, 04. Juli 2024, 11:30 bis 12:00 Uhr

Güterverkehr auf der Schiene hat ein riesiges, ausbaufähiges Potenzial. Noch werden fast 70 Prozent aller Waren mit Lkw transportiert. Ein Güterzug kann aber bis zu 52 Lkw ersetzen. Das spart etwa 80 Prozent CO2 und entlastet die Straßen.

Vom Schiff direkt auf die Eisenbahn

Im Überseehafen werden LKW-Trailer direkt auf den Zug verladen. © NDR/Sylvio Kaczmarek
Im Überseehafen werden LKW-Trailer direkt auf den Zug verladen.

Im Rostocker Überseehafen werden Waren von den Schiffen auf die Eisenbahn verladen. Lkw-Trailer rollen von der Fähre und werden direkt mit dem Kran auf den Zug gestellt, werden umweltfreundlich durch Deutschland gefahren und nur die letzten Kilometer mit dem Lkw bewegt. Damit das funktioniert, arbeiten viele Menschen rund um die Uhr, Rangierer, Lokführer, Stellwerker, Logistikexperten. Sie bringen die Waggons aus dem Hafen zum Güterbahnhof. Dort werden sie zu Zügen zusammengestellt, die die Waren durchs ganze Land fahren.

Sanierung des Schienennetzes notwendig

Um das enorme Potenzial zu nutzen, muss das Schienennetz fit gemacht werden. Am Rostocker Güterbahnhof werden Gleise, Signale und Oberleitungen gerade komplett saniert. Dazu kommen neue elektronische Stellwerke. Durch die digitale Steuerung können mehr und längere Züge fahren. Das Ziel: den Güterverkehr auf der Schiene bis 2030 zu verdoppeln.

Redaktionsleiter/in
Birgit Müller
Produktionsleiter/in
Ulrike Ammersdörfer
Autor/in
Sylvio Kaczmarek
Udo Tanske

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