"Wir sind in der unglücklichen, etwas peinlichen Situation, dass wir 95 Prozent des Universums nicht verstehen", sagt einer, der es wissen muss: Jochen Liske, Professor für Astrophysik an der Universität Hamburg. Gemeinsam mit einem internationalen Team erforscht der gebürtige Bielefelder wo und wie neue Galaxien entstehen und arbeitet daran, das Universum mit einem Riesenteleskop zu vermessen. Bereits im Alter von 14 Jahren begann er, sich intensiv mit Astrophysik zu beschäftigen. Er wollte wissen, wie die Welt funktioniert. Längst ist er sich inzwischen darüber im Klaren, dass die uns bekannten physikalischen Gesetze nicht ausreichen, um das Weltall zu beschreiben - etwa die Dunkle Energie, die niemand je gesehen oder gemessen hat, die aber dennoch den größten Teil des Universums ausmacht. Vom Roten Sofa in die unendlichen Weiten des Alls, die eigentlich endlich sein müssten. Oder doch nicht?