Einfach genial!

Einfach genial

Samstag, 30. März 2024, 06:35 bis 07:00 Uhr
Dienstag, 02. April 2024, 12:00 bis 12:25 Uhr

Einfach Genial Nachgehakt: Gartenerfindungen

Automatisches Hochbeet

Frisches und knackiges Gemüse schmeckt gut und ist gesund. Umso schöner, wenn es aus dem eigenen Garten kommt. Doch nicht jeder hat einen Garten, geschweige denn Zeit, sich um den heimischen Anbau zu kümmern. Für diese Fälle hat Carsten Marhold ein automatisches Hochbeet entwickelt und gebaut. Über eine Pumpe werden die Pflanzen mit Wasser aus einem Tank versorgt, der sich unter dem Beet befindet. Zusätzlich baute der Entwickler eine Wärmedämmung ein, die es möglich macht, dass bereits im Januar/Februar erste Jungpflanzen eingesetzt werden können. Das Beet, das als Bausatz geliefert wird, lässt sich in nur 30 Minuten aufbauen. Vorgestellt wurde das Hochbeet bei "Einfach genial!" in der Sendung vom 27. März 2018. Der Entwickler hat die Konstruktion verfeinert und bietet verschiedene Größen, auch für den Balkon an. Mit einem Gewächshaus oben drauf, kann man sogar fast das ganze Jahr von diesem Beet ernten.

Multifunktionale Bodenhacke

Ein Multifunktionsgerät zur Entfernung von Unkraut, zum Umgraben und vielen anderen Gartenarbeiten hat Mike Bökenkröger entwickelt. Seine Maschine mit Motorunterstützung ermöglicht rückenschonendes Arbeiten. Mit einem Aufsatz zum Entfernen von Unkraut kann man gleichzeitig den Boden auflockern, ohne sich krumm zu machen. Verschiedene Aufsätze, zum Beispiel Bürsten, machen das Gerät multifunktional. Vorgestellt wurde es in der "Einfach genial!"-Sendung vom 24. März 2020. Der Erfinder entwickelt seine Maschine ständig weiter, die Bürstenaufsätze hat er optimiert. Diese haben inzwischen auch die Steinschlagprüfung bestanden und dürfen somit im öffentlichen Raum genutzt werden. Das macht die Erfindung auch für Kommunen interessant.

Umweltfreundliches Schneckenabwehr: Schnexagon

Ein umweltfreundliches Mittel zur Schneckenabwehr hat Nadine Sydow aus Kiel entwickelt. Die Biologin suchte nach Antihaftmaterialien, die Schnecken von Beeten fernhalten könnten. Doch die Erfinderin hatte mit einem Problem zu kämpfen: dem Schleim der Schnecken! Er besteht aus Proteinen, die ihn zu einem natürlichen Superklebstoff machen. Um den Schneckenschleim auszutricksen, hat die Biologin mit Tensiden experimentiert, Stoffe, die zum Beispiel in Waschmitteln und Seifen vorkommen. Für ihre Erfindung mischt sie inzwischen natürliche Tenside mit verschiedenen Lacken. Herausgekommen ist Schnexagon, der weltweit erste Antihaftlack zur Schneckenabwehr. Der Lack muss auf senkrechte Oberflächen aufgetragen werden, denn erst durch die Schwerkraft kommt die Schnecke darauf ins Rutschen. Er eignet sich für Oberflächen aus Holz, Naturstein, Beton, Ton oder Glas. Schnexagon wurde bei "Einfach genial!" am 17. Mai 2016 vorgestellt und hat sich auf dem Markt etabliert. Die Erfinderin hat Produktion und Vertrieb in andere Hände gelegt, um sich ihrer Arbeit als Biologin zu widmen.

Dünger aus Klee

Beate Wunderlich, Simon Scheffler und Torsten Mick haben einen neuartigen biologischen Dünger entwickelt. Er besteht aus Klee, wie der Name KleePura schon sagt. Die heimische Pflanze ist unkompliziert zu kultivieren und speichert mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft in ihren Wurzeln. Klee wird deshalb auch schon als Düngepflanze genutzt. Das Besondere an der Erfindung: sofort nach der Ernte kommt der Klee ins Trockenwerk und wird dann zu Pellets gepresst. Die Düngewirkung haben die Wissenschaftler und Ingenieure in vier Jahren Forschungsarbeit nachgewiesen. Die Pellets lassen sich unproblematisch per Hand streuen, auch für Kinder sind sie unproblematisch. Die Dosiermengen haben die Entwickler auch in "Händen pro Quadratmeter" auf der Verpackung angegeben. Das Team arbeitet mit zertifizierten Biobetrieben zusammen. Sie bieten mittlerweile auch Düngestäbchen für Topfpflanzen an. Vorgestellt wurde KleePura bei "Einfach genial" vom 24. April 2018.

Erfolgreiche Aussaat mit Grassamenpellets

Rasen mit unschönen kahlen oder braunen Stellen, ein weit verbreitetes Problem, mit dem auch Adam Krecisz in seinem Garten kämpfte. Mit herkömmlichen Grassamen war der Ingenieur nicht zufrieden. Sie sind zu witterungsanfällig und werden oft von Vögeln gefressen. Daraufhin hat er Maschinen und ein Verfahren entwickelt, mit dem die Samen mit Lehm ummantelt werden. Der Erfinder verspricht, dass mit seinen Grassamenpellets der Rasen zuverlässiger und dichter nachwächst. Die ummantelten Samen sind schwerer als herkömmlich und werden nicht so leicht von Wind oder Wasser weggetragen. Auch die Vögel kommen nicht an die Saat. Was bei Grassamen funktioniert, kann auch für andere Pflanzen genutzt werden. Besonders stolz sind die Entwickler, dass ihre Idee auch erfolgreich für Aufforstungen unsere Wälder genutzt werden kann. Vorgestellt wurde das Saatgut bei "Einfach genial!" vom 26. Juni 2018.

Redaktion
Sara Helmig
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