Einfach genial!

Sonntag, 29. Oktober 2023, 07:35 bis 08:00 Uhr
Montag, 30. Oktober 2023, 11:35 bis 12:00 Uhr

Der E-Kamin

Der E-Kamin erzeugt Strom und ist im Prinzip ein Blockheizkraftwerk. Allerdings funktioniert er, im Gegensatz zu herkömmlichen BHKW, mit einem einfachen Holzfeuer und weder ein Motor noch eine Turbine erzeugen den Strom. Thermo-Elektrische Generatoren wandeln Wärmeenergie in Strom um. Die bestehen im Kern aus zwei speziellen Metall-Legierungen. Wird die eine Seite erhitzt und die andere abgekühlt, findet zwischen den Legierungen ein Energieaustausch statt und es fließt Strom von heiß nach kalt. Wenn in der Brennkammer nach dem Anfeuern so um die 300 Grad herrschen und in der Außenhaut des Ofens kaltes Heizungswasser durch ein Rohrsystem fließt, machen die kleinen Generatoren aus dem Temperaturunterschied Strom. Die erzeugte Energie speichert der Erfinder in einer Batterie und nutzt sie, um Stromkosten zu sparen.

Sparpotenzial für Warmduscher

Zwei Hannoveraner haben einen Wärmetauscher entwickelt, der die Restwärme aus dem warmen Duschwasser nutzt, um kaltes Frischwasser vorzuwärmen, bevor es an die Mischbatterie geleitet wird. Der Wärmetauscher besteht aus einer Edelstahlplatte mit Schlauchanschlüssen und einer Bambusverschalung, auf der man dann steht. Der Wärmetauscher wird über einen Adapter an der Mischbatterie angeschlossen und in die Duschwanne gelegt.

Heizfarbe aus Carbon

Ein Unternehmen aus Bayreuth hat eine Wandfarbe aus Carbon entwickelt, die als Infrarotheizung funktioniert. Sie ist elektrisch leitfähig und wärmt die Wand auf. Die Farbe lässt sich einfach wie eine Wandfarbe auftragen und kann mit einer herkömmlichen Farbe überstrichen werden, sodass sie kaum sichtbar ist. Mittlerweile gibt es auch Ausführungen als Vliestapete oder Gitter für Fliesen im Bad. Gerade für Niedrigenergie, Häuser und Wohnungen mit guter Dämmung, kann diese Art zu heizen eine preiswerte Alternative sein.

Heizungsbooster

Vor drei Jahren haben wir den "Kaminbooster" vorgestellt. Der Beitrag wurde auf YouTube über 288.000 mal aufgerufen, die Nachbauanleitung des Erfinders Detlef Sommer aus Jena wurde über 100.000 mal runtergeladen. Nun hat er einen leisen Booster, speziell für Plattenheizkörper, weiterentwickelt. Der arbeitet, anders als bisherige Modelle, nahezu geräuschlos. Er verteilt die warme Luft schneller im Raum und das wiederum ermöglicht die Absenkung der Vorlauftemperatur (Temperatur im Heizkreislauf). Das spart kosten. Achtung: Für Heizkörper mit eigener Ableseeinheit sind solche Heizungslüfter verboten.

Intelligentes Heizungsmanagement und Kostenkontrolle

2014 haben wir eine intelligente Heizungsregelung einer Firma aus München vorgestellt. Sie funktioniert wie ein persönlicher Heizassistent, der rund um die Uhr dafür sorgt, dass nur dann warm ist, wenn man es wirklich benötigt. So kann man Heizkosten sparen. Eine dazugehörige App auf dem Smartphone der Bewohner erkennt via GPS, wann der Letzte das Haus verlässt. Daraufhin wird ein Signal an die Heizung gesendet, um die Temperatur etwas herunter zu regeln. Sobald sich ein Bewohner wieder in Richtung zuhause aufmacht, reagiert die Steuerung sofort und wärmt die Wohnung auf Wunschtemperatur auf. Heute haben die Erfinder nachrüstbare Thermostate für den Wandanbau, für einzelne Heizkörper und auch für Wärmepumpen. Neuerdings schätzt der intelligente Assistent auch die monatlichen Heizkosten. So hat man immer Kontrolle über den aktuellen Verbrauch und kann sein Heizverhalten gegebenenfalls anpassen.

Redaktion
Sara Helmig
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