Einfach genial!

Sonntag, 10. September 2023, 07:35 bis 08:00 Uhr
Montag, 11. September 2023, 11:35 bis 12:00 Uhr

Das kletternde Auto

Vor allem für Einsatzfahrzeuge ist es wichtig, dass sie nicht im Gelände stecken bleiben. Wäre die Erfindung von Michael Traut aus dem thüringischen Wandersleben in diesen Fahrzeugen eingebaut, könnten die sich selbst aus Schlamm, Schnee oder Sand befreien. Eine hydraulische Vorrichtung hebt das Fahrzeug hoch, schiebt es ein Stück nach vorn bzw. hinten und setzt es dann wieder ab. Das wird so lange wiederholt, bis es wieder festen Boden unter den Rädern hat. Der Entwickler hat drei Patente auf seine Konstruktionen, die er jeweils an den Fahrzeugtyp anpassen kann. Er setzt seine ungewöhnlichen Ideen allein um und finanziert alles selbst.

Brötchenrutsche

Beutel mitbringen, statt Tüte zum Wegwerfen: Aus hygienischen Gründen darf man in Bäckereien seinen eigenen Brötchenbeutel offiziell nicht über die Theke reichen. Durch die Brötchenrutsche ist das anders gelöst. Hier kann man seinen Beutel oder Korb an das untere Ende hängen und die Backwaren werden von der Verkäuferin über die Rutsche in den Beutel geschoben. Es ist die Erfindung von Linus Baur aus Baden-Württemberg. Der Schüler räumte mit der Idee beim Artur Fischer Erfinderpreis und bei der Erfindermesse iENA ab. Sein Onkel produziert die Rutsche, inzwischen steht sie schon in 80 Bäckereien in Deutschland.

Staunässe im Blumentopf verhindern

Einen grünen Daumen hat nicht jeder, doch mit dieser Idee soll bei Pflanzen vermieden werden, dass übergossen werden. Eva Meißner aus Tangstedt in der Nähe von Hamburg, hat ein neues Drainage-Tool entwickelt und zum Patent angemeldet. Anders als bisherige Drainageeinlagen ist es besonders hoch und wird zwischen Unter- und Übertopf platziert. So schafft es ausreichend Platz für überschüssiges Wasser. Die Pflanze nimmt nur die benötigte Flüssigkeit auf, der Rest fließt in die Drainagezwischenräume, wo er zum großen Teil verdunstet. Somit sammelt sich keine Staunässe und die Pflanze kann vor Schimmel und vorm Verwelken geschützt werden. Der kleine Ring wird in fünf Größen aus recyceltem Plastik hergestellt.

Roller mit Kofferraum

Wie kann man mit einem Elektroroller einen Getränkekasten und noch mehrere Einkaufstüten transportieren? Herkömmliche Roller haben lediglich ein kleines Case, in das nur wenig rein passt. Die Entwicklung von Albert Ebenbichler aus Esslingen ist ein Roller mit einem 70-Liter-Kofferraum. Der Diplom-Designer, Maschinenbau-Ingenieur, Rollerfahrer und Erfinder baute dafür ein bestehendes Rollermodell um und verpasste ihm ein geräumiges Gepäckfach. Der Fahrer oder die Fahrerin sitzt direkt darüber. Er hat es so konstruiert, dass es einen günstigen tiefen Schwerpunkt hat. Der Tüftler arbeitet mit dem TÜV zusammen, seine Modelle haben bereits eine Zulassung.

Redaktion
Sara Helmig
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