Eine mörderische Entscheidung

Montag, 02. September 2024, 23:15 bis 00:45 Uhr

Im April 2009 tritt Oberst Georg Klein seinen Posten als Kommandeur des Bundeswehrcamps in Kunduz, Afghanistan, an. Zeitgleich bezieht dort eine Gruppe junger Soldaten Quartier, die den Einsatz in einem fremden Land bisher nur als Übung kennen.

Von Beginn an sieht sich Oberst Klein einer kaum zu bewältigenden Aufgabe ausgesetzt, in einem Krieg, der kein offizieller Krieg sein soll: Die Frühjahrsoffensive der Taliban bricht über ihn und seine Soldaten herein. Es gibt vermehrt Verletzte und auch Tote, unter ihnen der junge Infanterist Sergej Motz. Er stammt aus Kasachstan und schon dessen Vater führte in Afghanistan Krieg, damals mit der russischen Armee.

Mann im Feuer. © NDR/Cinecentrum/R. Ruhnau (M
Bis zu 140 Menschen sterben in der Flammenhölle.

Als zwei von den Taliban entführte Tanklastwagen auf einer Sandbank im Fluss nahe Kunduz stecken bleiben, fordert Oberst Klein Luftunterstützung an. In der Nacht zum 4. September 2009 befiehlt er mit der Begründung, "Gefahren für seine Soldaten frühzeitig abwehren" zu wollen, den zögernden amerikanischen Piloten die Bombardierung der Tanklastzüge. Dabei sterben bis zu 140 Menschen, darunter zahlreiche Zivilisten und Kinder. Der Film von Raymond Ley basiert auf Aussagen aus dem Untersuchungsausschuss der Bundesregierung, Interviews mit Zeitzeugen und der szenarischen Rekonstruktion der Ereignisse.

Weitere Informationen
Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
2012
Schauspieler/in
Matthias Brandt als Oberst Klein
Axel Milberg als Henry Diepholz
Matthias Koeberlin als Oliver Nordhausen
Ludwig Trepte als Vincent
Stephan Schad als Robert Bolt
Franz Dinda als Maik Wilhelm
Vladimir Burlakov als Sergej Motz
Yung Ngo als Gerd Schwab
Navid Akhavan als Mohabat
Autor/in (Drehbuch)
Regie
Raymond Ley
Kamera
Philipp Kirsamer
Musik
Hans P. Ströer
Redaktion
Granderath, Christian

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Spielfilm