die nordstory - Himmel über Hamburg

Ready for takeoff?

Freitag, 11. Oktober 2024, 20:15 bis 21:15 Uhr
Donnerstag, 17. Oktober 2024, 14:00 bis 15:00 Uhr

"die nordstory": Himmel über Hamburg - Ready for takeoff?

"die nordstory" wirft einen Blick nach oben, begleitet Menschen, die den Himmel über Hamburg kontrollieren oder ihn erforschen. Andere bespielen ihn wie eine Leinwand oder durchqueren ihn.

Wie steuert man einen A320? Wie findet man Schwarze Löcher? Wie zündet man ein Großfeuerwerk?

Sebastian Sandstede macht das beruflich, wovon viele träumen: Er ist Flugkapitän. In der Dunkelheit steuert der Pilot im A320 auf Hamburg zu. Von dort ist er morgens schon gestartet - allerdings als Passagier. Der sogenannte Umlauf seiner Fluggesellschaft beginnt für ihn in München, ab da ist er im Dienst, in Uniform. Von München fliegt Sebastian ins italienische Neapel, von Neapel zurück nach München, von München nach Hamburg. "die nordstory": Himmel über Hamburg ist bei Sebastian im Cockpit. Auf seinem Weg durch Europa und bei der Ankunft in der Hansestadt. Am Himmel über Hamburg dreht der Wind häufig, deshalb wechselt auch die Richtung oft, aus der Flugzeuge landen. Mit Glück geht es über die Alster und den Stadtpark.

Unweit des Hamburg Airport können Henrik Edler und David Smolinski ins Universum blicken. Mit Hilfe von LOFAR, einem weltweit einzigartigen Radioteleskop. Das steht kurz hinter der Grenze zu Schleswig-Holstein. Neben Schafen auf der grünen Wiese ragen Antennen in die Luft, verbergen Styroporkästen sensible Technik. Henrik und David sind Astrophysiker, forschen im Himmel, beschäftigen sich mit dunkler Materie und Schwarzen Löchern. Henrik sucht sie, David hilft ihm dabei: Mit Künstlicher Intelligenz füllt er die weißen Flecken in den Weltraumkarten und macht entfernte Galaxien sichtbar. Dabei birgt der Himmel über Hamburg viele Geheimnisse.

Pyrotechniker Sven Schneider lässt Sterne regnen. Wann ist Hamburger DOM? Immer, wenn er es über dem Heiligengeistfeld funkeln und blinken lässt. Der Himmel über Hamburg ist seine Leinwand - an drei Freitagen pro Volksfest bespielt er ihn mit seinem Feuerwerk. Dafür bauen er und seine Männer sich im gegenüberliegenden Park Planten un Blomen auf. Am besten, sagt Mitarbeiter Uwe, sei es, wenn es nach gebrannten Mandeln riecht. Dann kommt der Wind von Osten. Und das bedeutet: Freie Sicht für die Staunenden am Boden. Nach 50 Jahren Berufserfahrung begegnet Sven Schneider jedem Feuerwerk mit Respekt. Denn das, womit er arbeitet, ist hoch explosiv.

Dort, wo Hendrike Oelkers grade durch die Heide knattert, dürfte man Svens Feuerwerk gar nicht zünden: Naturschutzgebiet. In einem ausrangierten Bus brettert sie über die holprige Sandpiste, bis die Kiste quietscht. Im Laderaum wackelt ein Schnurtelefon auf der Ablage, eine Karte des Hamburger Luftraums fällt fast von der Wand. Was Hendrike macht? Sie fährt den "Tower" zur Startbahn. Seit Hendrike ein Kind war, ist sie fast jedes Wochenende hier gewesen, in der Fischbeker Heide. Wo schon ihre Großeltern Segelflug betrieben, startet auch sie heute in den Himmel über Hamburg. Mit einem Vereins-Flugzeug, das die Clubmitglieder selbst warten und in Schuss halten. Sie fliegt, sperrt die Piste ab, sitzt an der Winde und macht den Tower. Vor jedem Flugtag muss sie sicherstellen, wo sie den Himmel über Hamburg durchqueren darf. Dafür telefoniert sie zuerst mit der Deutschen Flugsicherung in Bremen.

Und erreicht dort auch mal Jill Stünkel oder Luca Dammann. Die beiden sind sogenannte Centerlotsen und von Bremen aus zuständig für den Luftraum über Hamburg. Von ihrem Arbeitsplatz wird der Himmel über Norddeutschland und somit auch der Himmel über Hamburg überwacht. Erst kurz vor der Landung übergeben sie an den Tower in Hamburg. Dort sitzt Lennart Skötsch, Fluglotse in Ausbildung. Kein Tag, sagt Lennart, sei wie der andere. Er nimmt die Flieger gemeinsam mit seinem Kollegen entgegen: Vom Himmel über Hamburg zurück auf den Boden.

Produktionsleiter/in
Andy Kaminski
Redaktion
Dirk Külper
Arne Siebert
Autor/in
Katharina Ricard