Wahre Helden - Einsatz fürs THW

Immer bereit für den Ernstfall

Montag, 18. September 2023, 22:00 bis 22:30 Uhr

In "Wahre Helden - Einsatz fürs THW" geht es um Leben und Tod! Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben nahe der syrisch-türkischen Grenze kommt die auf Rettung und Bergung von Verschütteten spezialisierte THW-Einheit SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland) zu ihrem Einsatzort. Ein Kind soll lebend unter den Trümmern liegen. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer müssen Ruhe bewahren und zeigen, was sie viele Jahre geübt haben.

Proben für den Ernstfall

Timo Eilhardt versammelt sein Team, um den Einsatz zu besprechen. © NDR/Kinescope Film
Timo Eilhardt versammelt sein Team, um den Einsatz zu besprechen.

Zehn Wochen früher: Die Spezialeinheit SEEBA reist nach Portugal. Zusammen mit anderen Rettungsteams aus ganz Europa wird hier der Ernstfall unter realen Bedingungen geprobt. Mit dabei ist Timo Eilhardt. Schon als Schüler hat er den Wunsch, Menschen zu helfen und mit dem THW ins Ausland zu reisen.

"Ich habe einen Film gesehen über den Hilfseinsatz nach einem schweren Erdbeben in Italien. Danach wusste ich: Das will ich auch!", erinnert sich der zweifache Familienvater. Mittlerweile ist er als technischer Einsatzleiter schon in mehreren Auslandseinsätzen, zuletzt nach der schweren Explosion im Hafen von Beirut, vor Ort gewesen. Um Menschenleben zu retten, begibt Timo sich mitunter selbst in gefährliche Situationen. Damit ihm im Einsatz nichts passiert, bekommt er von seinen beiden Kindern Glücksbringer geschenkt.

Aufregung bei Frauchen und Hund

Wenn Trümmersuchhündin Qaskiya Überlebende wittert, zeigt sie die Position durch Bellen an. © NDR/Kinescope Film
Wenn Trümmersuchhündin Qaskiya Überlebende wittert, zeigt sie die Position durch Bellen an.

Auch Evi Kümper und ihre THW-Trümmersuchhündin Quaskiya reisen an. Beide sind erfahren im Aufspüren von Verschütteten, haben alle erforderlichen Prüfungen bestanden. Doch: "Ich bin jetzt seit acht Jahren Teil der SEEBA, im Einsatz war ich aber noch nie", beschreibt Evi die Aufregung.

Bei der Suche nach Verschütteten fliegen die Funken. Das THW hat zur Rettung und Bergung von Verletzten 50 Tonnen Equipment mit im Auslandseinsatz. © NDR/Kinescope Film
Bei der Suche nach Verschütteten fliegen die Funken. Das THW hat zur Rettung und Bergung von Verletzten 50 Tonnen Equipment mit im Auslandseinsatz.

Die Erdbebenübung in Portugal dauert 72 Stunden. Tag und Nacht sind die Rettungsteams im Einsatz, um Verschüttete aus extra aufgeschütteten Trümmerhaufen zu befreien und auch die internationale Zusammenarbeit zu festigen. Doch schon der Weg zum Einsatzort gestaltet sich schwierig. Jetzt kommt es auf Teamwork und Improvisationsfähigkeit an.

Eine Übung wird zur Generalprobe

In Antakya offenbart sich den THWlern das volle Ausmaß der Erdbebenkatastrophe. Hier ist kein Gebäude unbeschädigt. © NDR/Kinescope Film
In Antakya offenbart sich den THWlern das volle Ausmaß der Erdbebenkatastrophe. Hier ist kein Gebäude unbeschädigt.

Was Evi und Timo zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen: die Übung wird zur Generalprobe. Denn zehn Wochen später wird eine Reihe von Erdbeben die türkisch-syrische Grenzregion verwüsten. Ist die SEEBA bereit für den echten Einsatz?

Rund 85.000 Freiwillige sind beim Technischen Hilfswerk (THW) in 668 Ortsverbänden strategisch über die gesamte Bundesrepublik verteilt. Ihr selbstloser Einsatz ist Deutschlands Versicherung für den Notfall! Damit im Einsatz jeder Handgriff sitzt, trainieren die THWler regelmäßig an Wochenenden oder nach Feierabend.

Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.

Redaktion
Thorsten Bartels
Stephan Brünjes
Produktionsleiter/in
Frederik Keunecke
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