Unsere Elbe

Schicksal

Donnerstag, 03. Oktober 2024, 14:30 bis 14:55 Uhr

Zufälle, politische Ereignisse, (Natur-) Katastrophen bestimmen oftmals unausweichlich das Schicksal der Menschen, so auch an der Elbe.

Wolfgang Stumph mit vier Generationen Familie von Rautenkranz im ehemaligen Grenzgebiet bei Darchau. © NDR/DOKFilm Fernsehprodution/Jan Urbanski
Wolfgang Stumph mit vier Generationen Familie von Rautenkranz im ehemaligen Grenzgebiet bei Darchau.

Jahrzehntelang lebte die Familie von Rautenkranz in Darchau (Niedersachsen) an der innerdeutschen Grenze, die mitten durch die Elbe führte. Erst mit der Grenzöffnung 1990 konnte sie aber auf die Elbe und das andere Ufer blicken. Heute leben vier Generationen der Familie von Rautenkranz auf dem Hof, der schon seit Urzeiten in Familienbesitz ist. Großmutter Gisela und Schwiegertochter Heidemarie haben die Jahrzehnte der Teilung intensiv miterlebt: Fluchten in den Nachbargemeinden, Grenzer bei ihren täglichen Kontrollen am Haus und auf der Elbe. Heute führt Tochter Ulrike das Familiencafé am Elberadweg, wo viele Radler nur wegen des Kuchens Rast machen und auf die nächste Fähre warten, die beide Ufer verbindet. Die gleiche Fähre, die Enkelin Dorothea täglich für den Schulweg nutzt.

Immer wieder Hochwasser in Postelwitz

Starke, anhaltende Regenfälle sorgten 2002 entlang der Elbe für ein Jahrhunderthochwasser. Es traf auch Ehepaar Herschel, das in Postelwitz bei Bad Schandau (Sachsen) direkt an der Elbe wohnt. Sandsäcke stapeln, pumpen, evakuieren, aufräumen. Vor allem die Nachbarschaftshilfe und Solidarität aus den Tagen sind in Erinnerung geblieben. 2013 stand erneut das Hochwasser in Herschels Haus. Und auch 2021 kam die Elbe ihrem Haus recht nah.

Irgendwann war Brian Bjørndal-Pedersen seine Heimat Dänemark zu klein, Deutschland sein Wunschziel. Berlin zu groß. Als der Däne seine heutige Frau traf, führte ihn 2008 die Liebe nach Dresden (Sachsen) und an die Elbe. Hier ist er Geschäftsführer des Fremdspracheninstituts der TU Dresden. Nebenbei vertreibt er mit seinem Start-up Lastenräder, bestens geeignet für die Familienausflüge an der Elbe.

Am Elbstrand in Hamburg entsteht eine Idee

Der beste Ort zum Nachdenken ist für Mona Taghavi Fallahpour der Elbstrand in Hamburg, wo sie, einst selbst Migrantin, in langen Spaziergängen die Idee zur Gründung eines Vereins fasste. kulturchoc hilft und stärkt Migrantinnen beim Einstieg in die deutsche Gesellschaft, beim Erlernen der deutschen Sprache, Radfahren und Schwimmen. In einem kleinen Laden wird Konfekt produziert, verkauft und im Onlineshop vertrieben. 2019 wurde kulturchoc mit dem 2. Platz des Deutschen Integrationspreises geehrt.

Moderation
Wolfgang Stumph
Redaktion
Andrea Thunert-Sehrig
Anke Haverkemper
Redaktionsleiter/in
Andreas Fritsch
Autor/in
Jana von Rautenberg
Regie
Jana von Rautenberg
Producer
Christoph Bicker
Stefanie Renner
Produktionsleiter/in
Frederik Keunecke
Ton
Steven Gülzow
Kamera
Thomas Koppehele
Jan Urbanski
Luftaufnahmen
Norman Gäbler
Schnitt
Ingo Röske
Tonmischung
Tillmann von Kaler
Redaktionelle Mitarbeit
Wibke Miller
Aufnahmeleitung
Dana Berlin
Maske
Sandra Specht
Viola Herrich
Produktionsleiter/in
Kerstin Pludra
Herstellungsleitung
Volker Geist
Frank Schmuck
Grafik
GTZ Berlin

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