Unsere Elbe
Donnerstag, 03. Oktober 2024, 14:30 bis
14:55 Uhr
Zufälle, politische Ereignisse, (Natur-) Katastrophen bestimmen oftmals unausweichlich das Schicksal der Menschen, so auch an der Elbe.
Jahrzehntelang lebte die Familie von Rautenkranz in Darchau (Niedersachsen) an der innerdeutschen Grenze, die mitten durch die Elbe führte. Erst mit der Grenzöffnung 1990 konnte sie aber auf die Elbe und das andere Ufer blicken. Heute leben vier Generationen der Familie von Rautenkranz auf dem Hof, der schon seit Urzeiten in Familienbesitz ist. Großmutter Gisela und Schwiegertochter Heidemarie haben die Jahrzehnte der Teilung intensiv miterlebt: Fluchten in den Nachbargemeinden, Grenzer bei ihren täglichen Kontrollen am Haus und auf der Elbe. Heute führt Tochter Ulrike das Familiencafé am Elberadweg, wo viele Radler nur wegen des Kuchens Rast machen und auf die nächste Fähre warten, die beide Ufer verbindet. Die gleiche Fähre, die Enkelin Dorothea täglich für den Schulweg nutzt.
Immer wieder Hochwasser in Postelwitz
Starke, anhaltende Regenfälle sorgten 2002 entlang der Elbe für ein Jahrhunderthochwasser. Es traf auch Ehepaar Herschel, das in Postelwitz bei Bad Schandau (Sachsen) direkt an der Elbe wohnt. Sandsäcke stapeln, pumpen, evakuieren, aufräumen. Vor allem die Nachbarschaftshilfe und Solidarität aus den Tagen sind in Erinnerung geblieben. 2013 stand erneut das Hochwasser in Herschels Haus. Und auch 2021 kam die Elbe ihrem Haus recht nah.
Irgendwann war Brian Bjørndal-Pedersen seine Heimat Dänemark zu klein, Deutschland sein Wunschziel. Berlin zu groß. Als der Däne seine heutige Frau traf, führte ihn 2008 die Liebe nach Dresden (Sachsen) und an die Elbe. Hier ist er Geschäftsführer des Fremdspracheninstituts der TU Dresden. Nebenbei vertreibt er mit seinem Start-up Lastenräder, bestens geeignet für die Familienausflüge an der Elbe.
Am Elbstrand in Hamburg entsteht eine Idee
Der beste Ort zum Nachdenken ist für Mona Taghavi Fallahpour der Elbstrand in Hamburg, wo sie, einst selbst Migrantin, in langen Spaziergängen die Idee zur Gründung eines Vereins fasste. kulturchoc hilft und stärkt Migrantinnen beim Einstieg in die deutsche Gesellschaft, beim Erlernen der deutschen Sprache, Radfahren und Schwimmen. In einem kleinen Laden wird Konfekt produziert, verkauft und im Onlineshop vertrieben. 2019 wurde kulturchoc mit dem 2. Platz des Deutschen Integrationspreises geehrt.
- Moderation
- Wolfgang Stumph
- Redaktion
- Andrea Thunert-Sehrig
- Anke Haverkemper
- Redaktionsleiter/in
- Andreas Fritsch
- Autor/in
- Jana von Rautenberg
- Regie
- Jana von Rautenberg
- Producer
- Christoph Bicker
- Stefanie Renner
- Produktionsleiter/in
- Frederik Keunecke
- Ton
- Steven Gülzow
- Kamera
- Thomas Koppehele
- Jan Urbanski
- Luftaufnahmen
- Norman Gäbler
- Schnitt
- Ingo Röske
- Tonmischung
- Tillmann von Kaler
- Redaktionelle Mitarbeit
- Wibke Miller
- Aufnahmeleitung
- Dana Berlin
- Maske
- Sandra Specht
- Viola Herrich
- Produktionsleiter/in
- Kerstin Pludra
- Herstellungsleitung
- Volker Geist
- Frank Schmuck
- Grafik
- GTZ Berlin