Emre hat die Deutsche Bahn betrogen und wurde wegen Onlinebetrugs zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Oder, wie er sagt: "Meine Tastatur war wie eine Kasse. In einer Woche haben wir 13.000 Euro gemacht".

Emre, ein netter, charismatischer Typ, der gefallen und Erfolg haben möchte. Auf der Suche nach schnellem Geld treibt er es zu weit. So weit, dass er sogar für Jahre im Knast landet.

Suche nach finanzieller und persönlicher Unabhängigkeit

Emre hat die Deutsche Bahn betrogen und wurde wegen Onlinebetrugs verurteilt.

Er will es vor allem seinem strengen Vater recht machen. Emre geht in die Moschee, trinkt nicht und feiert keine Partys. Stets ist er fleißig und nimmt einen Nebenjob nach dem anderen an. Er leidet aber darunter, dass er keine Freiheiten hat und der Vater seine Finanzen kontrolliert, sehnt sich nach persönlicher und finanzieller Unabhängigkeit. Heimlich sucht er nach Auswegen. Und dann stößt er im Internet auf eine Anleitung, wie man angeblich schnell online Geld verdienen kann, indem man die Deutsche Bahn betrügt. Er kauft die Anleitung und legt los. Bedenken und Gewissensbisse schiebt er beiseite.

Betrug mit Onlinetickets fliegt auf

Emre studiert Informatik und fühlt sich sicher, doch er ahnt nicht, dass gleich mehrere Bundesländer bereits in der Sache ermitteln und ihm auf den Fersen sind. Emre wird am Ende wegen Onlinebetrugs zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Es war einer der ersten großen Betrugsfälle mit Onlinetickets bei der Deutschen Bahn.