Märchenreise: Schneewittchen
Sonntag, 24. November 2024, 14:50 bis
15:15 Uhr
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?" Diese Frage aus dem Märchen "Schneewittchen", die die böse Stiefmutter ihrem Spiegelbild stellt, ist wohl jedem bekannt. Die neue Königin ist eine eitle Frau. Weil Schneewittchen hübscher ist als sie, will sie das Mädchen sogar umbringen lassen. Warum legen Menschen so viel Wert auf ihr Äußeres? Und was ist überhaupt "wahre Schönheit"? Um das herauszufinden, begibt sich Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva auf eine Märchenreise durch Deutschland.
Viele Menschen werden diskriminiert
In Hamburg trifft sie Melodie Michelberger, die sich für Feminismus und Body Positivity einsetzt. Clarissa erfährt von ihr, dass viele Menschen, die nicht dem typischen Schönheitsideal entsprechen, diskriminiert werden. Für Melodie Michelberger hat wahre Schönheit nichts mit dem Aussehen zu tun: "Ein schöner Mensch ist für mich jemand, der mir ein gutes Gefühl gibt, der liebenswürdig und interessiert durchs Leben geht", erklärt die Feministin. "Also gar nicht etwas, das man sehen kann, sondern etwas, das man spüren kann."
Das Horrorwittchen von Lohr am Main
Auch in Lohr am Main, bekannt als Schneewittchen-Stadt, dreht sich alles um das Thema Schönheit: Hier besucht Clarissa gemeinsam mit Schneewittchen-Darstellerin Julia La Ferla das Horrorwittchen, eine Skulptur, die anfangs große Diskussionen auslöste, weil die Bürgerinnen und Bürger sie hässlich fanden. "Sieht ja auch wirklich eher wie Struwwelpeter aus und nicht wie Schneewittchen", meint Clarissa. Inzwischen hat sich die Aufregung um die Skulptur gelegt, das Horrorwittchen ist sogar zum Maskottchen der Stadt geworden und schmückt viele Souvenirs.
In Lohr am Main beginnt auch der Schneewittchen-Wanderweg, der durch den Spessart führt. Clarissa trifft Ranger Felix Kühne, der ihr erklärt, warum die Schönheit des deutschen Waldes gefährdet ist.
Das größte Friseurmuseum der Welt
Im bayrischen Neu-Ulm besucht Clarissa das größte Friseurmuseum der Welt. Warum waren "Haare so schwarz wie Ebenholz" früher ein Schönheitsideal? "In Deutschland hatten die Damen früher eher blonde Haare, eher straßenköterblond. Schwarze Haare wie bei Schneewittchen waren die Ausnahme und deshalb so begehrt", meint Friseurmeisterin Aylin Mayer.
Die Märchenreise endet in Jork im Alten Land auf einem Biobauernhof. Hier hilft Clarissa bei der Apfelernte und fragt sich: muss ein Apfel schön aussehen oder einfach nur gut schmecken?
Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva lädt ein, mit ihr spannende Orte auf den Spuren Schneewittchens zu entdecken, bei der einen oder anderen Herausforderung mitzufiebern und überraschende Hintergründe über das Thema Schönheit zu erfahren.
- Redaktionsleiter/in
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- Redaktion
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