Machen uns Katastrophen besser?

42 - Die Antwort auf fast alles

Samstag, 10. August 2024, 06:05 bis 06:30 Uhr
Montag, 12. August 2024, 12:00 bis 12:25 Uhr

Was, wenn Katastrophen nicht nur Leid verursachen? Was, wenn Katastrophen am Ende sogar hilfreich wären? Schließlich hat die Menschheit die letzte große Eiszeit überlebt. Oder auch den Zweiten Weltkrieg mit über 60 Millionen Todesopfern. All das hat die Menschheit nicht nur überstanden, sondern sich dabei ständig weiterentwickelt. Aber haben Katastrophen etwas damit zu tun? Und wenn ja, was?

Naturkatastrophen und Kriege

Rund 200 Millionen Menschen weltweit werden jedes Jahr Opfer von Katastrophen. Tendenz steigend. Nicht mitgezählt die Todesopfer. Allein Naturkatastrophen forderten im Jahr 2022 weltweit über 31.000 Tote. Kriege im selben Zeitraum noch einmal fast 240.000. Dabei sind Katastrophen keine Erscheinungen der Neuzeit. Sie waren schon immer da.

Entwicklungsschübe nach Eiszeit, Pest und Erdbeben

Die letzte große Eiszeit hatte die Menschen in manchen Teilen der Welt komplett ausgerottet. Die Pest vernichtete die Hälfte der Einwohner Europas, der Dreißigjährige Krieg, das Erdbeben von Lissabon, die Spanische Grippe, der Zweite Weltkrieg, so gesehen ist die Menschheitsgeschichte eine einzige Aneinanderreihung von Katastrophen. Ein Wunder, dass die Menschen noch da sind. Oder sind sie vielleicht nur noch da, weil sie all diese Katastrophen nicht nur überlebt, sondern jedes Mal etwas dazugelernt haben? Sind Katastrophen vielleicht sogar so etwas wie brutale Lehrmeister? Die Pest gab den Naturwissenschaften und der Medizin einen Schub und krempelte das gesamte Wirtschafts- und Sozialsystem in Europa komplett um. Nach der Eiszeit wurde der Mensch sesshaft und entwickelte sich weiter. Machen Katastrophen Welt und Menschheit tatsächlich besser?

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