Inseln Italiens
Sonntag, 03. September 2023, 11:30 bis
12:15 Uhr
Der Iseosee zählt zu den eher unbekannten Seen Norditaliens. In ihm liegt Monte Isola, umgeben von einem bis zu 2.000 Meter hohen Bergpanorama. Die Insel ist nur rund fünf Quadratkilometer groß und wurde als einer der schönsten Orte Italiens ausgezeichnet. Auf der autofreien Insel herrscht eine zeitlose Atmosphäre. Hektik ist hier ein Fremdwort. Vier malerische Orte liegen am Seeufer, die ursprünglich Fischerorte waren. Heutzutage gibt es noch 30 Berufsfischer, die vom Artenreichtum im klaren Bergsee leben.
Hoch oben thront das Santuario, das Allerheiligste: die Wallfahrtskirche der Madonna della Ceriola. Der Bischof von Brescia legte hier schon im 5. Jahrhundert den Grundstein für eine Kapelle, um die Gegend zu christianisieren.
Begehrter Schaumwein und Sportboote aus Mahagoni
Etwa 17.000 Olivenbäume gibt es auf der Insel, es sind die am nördlichsten gelegenen in ganz Italien. Das liegt am besonders milden Mikroklima des Sees an den Ausläufern der Alpen. Es begünstigt auch den Weinanbau am südlichen Ufer. Der Schaumwein Franciacorta wurde hier in den 1960er-Jahren kreiert, heute ist er weltweit begehrt. Auch der Bootsbau hat auf der Insel Tradition und lockte in den 1960er-Jahren die internationale High Society an. Carlo Riva, dessen Großvater bereits 1842 die Werft am See aufgebaut hatte, designte die eleganten Sportboote aus Mahagoni. Sie wurden zum Statussymbol und zur Ikone des Dolce Vita.
2016 verband der Künstler Christo Monte Isola mit dem Ufer durch begehbare goldgelbe Schwimmstege. "The Floating Piers" waren eine Sensation. Das Kunstprojekt lockte 1,2 Millionen Besucher an. Geblieben ist nur die Erinnerung daran.
- Autor/in
- Britta Lübke
- Regie
- Britta Lübke
- Kamera
- Lür Wangenheim
- Ton
- Tina Dobbertin
- Schnitt
- Tom Lehnhart
- Komponist/in
- Carsten Rocker
- Redaktion
- Frido Essen
- Sara Helmig