Inseln Italiens

Liparische Inseln

Sonntag, 20. August 2023, 11:30 bis 12:15 Uhr

Das Leben auf den Liparischen Inseln (auch: Äolische Inseln) verlangt den Bewohnern viel ab. Nur mit Fleiß und Genügsamkeit lässt es sich hier leben. Früher wurde hier das Süßwasser noch in Zisternen gesammelt, bis ab Anfang der 1990er-Jahre schließlich auch die kleine Insel Alicudi vom Wasserschiff versorgt werden konnte. Doch bis heute sind bei Sturm, wenn kein Schiff im Hafen ankern kann, die Inseln von der Außenwelt abgeschnitten.

Vulkane und Wetter sorgen für Unruhe

Doch nicht nur das Wetter, auch die Vulkane sorgen immer mal wieder für Unruhe. Der Stromboli auf der gleichnamigen Insel ist der einzige Vulkan Europas, der ständig aktiv ist. Er bricht im 15-Minuten-Takt aus. Manchmal so sehr, dass eine Rauchsäule mehrere Kilometer hoch in den Himmel steigt. Die Stärke seiner Eruptionen lässt sich trotz permanenter Überwachung nicht sicher voraussagen. Als gefährlichster Vulkan aber gilt der Vulcano. Seine letzte Ausbruchsphase dauerte fast zwei Jahre und endete 1890. Er ist nicht erloschen, sondern ruht nur. Experten rechnen in den nächsten Jahrzehnten mit einem verheerenden Ausbruch.

Nur mit dem Schiff erreichbar

Lange Zeit lebten die Menschen auf den Inseln vom Fischfang, vom Wein-, Oliven- und Kapernanbau. Noch hält sich der Tourismus in Grenzen, denn der Archipel ist nur mit dem Schiff zu erreichen. Viele der Bewohner kämpfen für den Erhalt dieser einzigartigen Landschaft. Zu wünschen ist ihnen, dass ihre Umwelt den Schutz erhält, der ihr gebührt und der sie vor den Auswüchsen des Massentourismus verschont.

Redaktion
Thomas von Bötticher
Autor/in
Mechthild Lehning
Kamera
Christoph Oldach
Regie
Mechthild Lehning
Ton
Ruth Reeh-Georgi
Schnitt
Birgit Hemmerling
Redaktion
Sara Helmig
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