Die Öl-Krise. Als dem Westen der Sprit ausging

Mittwoch, 11. Dezember 2024, 21:00 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 12. Dezember 2024, 06:35 bis 07:20 Uhr

Als im Oktober 1973 der Winter vor der Tür steht, schießt der Ölpreis plötzlich in die Höhe. Weil Israel während des Jom-Kippur-Krieges 1973 durch die westlichen Industriestaaten unterstützt wird, machen arabische Ölförderstaaten das Öl zur Waffe und drosseln ihre Fördermengen. Der Preis für ein Fass Rohöl steigt in den dann folgenden Monaten um mehr als das Dreifache.

Die Folge dieser Förderverknappung: lange Schlangen an den Tankstellen, Hamsterkäufe, die Autoverkäufe brechen dramatisch ein. Die Illusion des ewig währenden Wirtschaftswunders verpufft. Um den Ernst der Lage zu verdeutlichen, ordnet die deutsche Bundesregierung vier autofreie Sonntage und Tempolimits an. Überall im Land kommt es daraufhin zu kuriosen Bildern, aber auch zu massiven Einschnitten im Alltag.

Öltanks im Hafen von Mainz. © WDR/Florian Lengert/Eco Media
Öltanks im Hafen von Mainz.

Deutschland im Ausnahmezustand: Wie haben die Menschen in der Zeit auf die Krise reagiert? Während der damalige Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs (FDP) rotierte, um die Schäden für die deutsche Wirtschaft gering zu halten, lieferte das Schlager-Duo Cindy & Bert mit "Immer wieder sonntags" den Soundtrack zu den autofreien Sonntagen.

Der Film erzählt in acht persönlichen Geschichten, wie die Menschen in Deutschland mit der historischen Ölkrise umgingen: von der Gastarbeiterin, die damals um ihren Job bangte, über die Abiturientin, die politischen Aufbruch witterte; vom Polizisten, der die Straßen kontrollierte, bis zum Tankwart, bei dem die Autofahrer Schlange standen; vom Konditor, der fast pleiteging, bis zum Kaufmann, der gegen die Krise anfeierte.

Autor/in
Felix Brumm
Redaktion
Mathias Werth
Marc Brasse

JETZT IM NDR FERNSEHEN

Nordmagazin 09:00 bis 09:30 Uhr