24 h D-Day

Mittwoch, 05. Juni 2024, 23:15 bis 00:00 Uhr

6. Juni 1944, 6:30 Uhr: Eine riesige Armada der westlichen Alliierten erreicht die Normandie. Ein von langer Hand geplantes Inferno bricht los. Es ist das größte amphibische Landungsunternehmen der Kriegsgeschichte. 157.000 US-amerikanische, britische und kanadische Soldaten rennen an einem Küstenabschnitt von 70 Kilometern Breite gegen deutsche Stellungen an, liefern sich erbitterte Gefechte und dringen am Nachmittag ins Landesinnere vor. Hinzu kommen alliierte Luftlandetruppen, die mit Waffen, Munition und schwerem Gerät hinter den feindlichen Linien abgesetzt werden. 30.000 deutsche Soldaten stehen dem Ansturm der Alliierten gegenüber.

Material in Spielfilmqualität

Am D-Day waren auch Kameraleute beteiligt. Sie gehörten mit zu den ersten Truppen, die die Normandie erreichten. Was sie dort erlebten, haben sie gedreht. Nur wenig Material ist von den Schwarz-Weiß-Originalaufnahmen erhalten. Diese Filme wurden für diese Dokumentation hochauflösend abgetastet und in einem besonderen Verfahren, Einstellung für Einstellung, handkoloriert. So bekommen die seltenen Bilder eine nie gesehene Präzision und Schärfe, das dokumentarische Material erscheint in Spielfilmqualität. Es existieren auch Farbfilme von den Ereignissen, die ebenfalls aufwendig restauriert wurden. Durch die Brillanz der so entstandenen Bilder werden die Zuschauer*innen ganz dicht an die Handlung geführt, erleben den D-Day in einer bewegenden optischen Qualität, machen die Ereignisse des D-Day auf Seiten der Alliierten und der Deutschen erlebbar.

Anlässlich des 80. Jahrestages schildert die Dokumentation von Michael Kloft den genauen Ablauf des schicksalhaften "längsten Tages", der die Befreiung Westeuropas von der Naziherrschaft eingeleitet und schließlich auch dem westlichen Teil Deutschlands Freiheit und Demokratie gebracht hat.

Interviews aus Archiven

Da es heute kaum noch Zeitzeugen gibt, die befragt werden können, sind Interviews aus Archiven in Deutschland, Kanada und den USA die Grundlage dieser dramatischen Erzählung, die ohne Kommentar auskommt. Die Aussagen der unmittelbar Beteiligten - alliierte und deutsche Soldaten – spiegeln die Gedanken und Ängste auf beiden Seiten wider. Bis an ihr Lebensende haben die damals so jungen Männer diesen Tag nicht vergessen können. Mit allen grauenhaften Details des Leidens und des Sterbens. Speziell entwickelte 3D-Grafiken und spektakuläre Filmaufnahmen von den Originalschauplätzen machen die Gesamtszenerie auch für Zuschauer*innen spannungsgeladen und nachvollziehbar.

Autor/in
Michael Kloft
Regie
Michael Kloft
Kamera
Henning Rütten
Schnitt
Helge Finsterbusch
Musik
Mathias Rehfeldt
Producer
Kay Siering
Redaktion
Marc Brasse
Mark Willock
Mathias Werth
Andrea Braeu
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
NDR Logo
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