Eschede Zug 884
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 04. Juni 2023, 00:00 bis
01:30 Uhr
Der Film "Eschede Zug 884" rekonstruiert die Geschichte des ICE-Zugunglückes vom 3. Juni 1998. Er berichtet darin von Familien und Reisenden, die in München, Nürnberg, Würzburg und Kassel zugestiegen sind und die zumeist in den Trümmern des verunglückten Zuges 884 gestorben sind. Nur wenige von ihnen kamen mit dem Schrecken davon.
Der dramatische Ablauf der Katastrophe
Unter Verwendung von Archiv-, Trick-, Dokumentar- und Spielsequenzen erzählt "Eschede Zug 884" den dramatischen Ablauf der Katastrophe. Für diesen Film wurde fast zwei Jahre lang recherchiert, mehr als 100 Zeitzeuginnen und -zeugen wurden ermittelt und mehr als 50 Interviews gedreht.
In diesem Film kommen auch erstmals Polizisten der Sonderkommission Eschede zu Wort, außerdem der ermittelnde Staatsanwalt sowie Feuerwehrleute, Ärzte, Opfer und Hinterbliebene.
Technische Fehler an den Radreifen
"Eschede Zug 884" berichtet von nicht abgeschlossenen Testläufen für jenen Radreifentyp, der vielen Reisenden in diesem ICE zum Schicksal wurde. Es lag außerhalb des damaligen technischen Verständnisses, dass der Radreifen hätte bersten können. Dafür gibt es keine Erklärung. 30.000 DM zahlte die Deutsche Bahn AG für jedes Todesopfer an die Hinterbliebenen. Inoffiziell beurteilen Vorstandsmitglieder und Pressesprecher den "Unfall" von Eschede als schrecklichen Wendepunkt. Nur sagt dies niemand vor der Kamera.
Dreharbeiten am Originalschauplatz
Die Spielsequenzen und die inszenierte Anfahrt des Zuges wurden in dem letzten noch existierenden Wagen 1 des Zuges 884 gedreht. Mehr als 80 Feuerwehrleute und mehr als 50 Ersthelfer stellen gemeinsam mit Schauspielern die Situation vor der Kamera nach: Wie sie in den ersten Minuten nach dem Unglück agierten, wie sie verwirrte Reisende aufgegriffen, Schwerstverletzte betreut haben und wie sie versuchten, in den Zug vorzudringen.
- Autor/in
- Raymond Ley
- Redaktion
- Dirk Neuhoff
- Produktionsleiter/in
- Eva-Maria Wittke