Dorn∙röschen

 

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Es war einmal: So fangen Märchen an.
Ein Märchen ist eine sehr alte Geschichte.
Dieses Märchen heißt: Dorn∙röschen.
Das Märchen geht so:

Ein König und eine Königin wünschen sich ein Kind.
An einem Morgen badet die Königin.
Da kommt ein Frosch.
Der Frosch sagt zur Königin:
         Du bekommst noch in diesem Jahr ein Kind.

Szenen aus dem Märchen Dornröschen © NDR
Auf dem Bild ist eine Rose mit Dornen. Der Name Dorn∙röschen besteht aus diesen 2 Wörtern: Dorn. Und Röschen. Ein Dorn ist die Spitze am Stiel von der Rose. Ein Röschen ist eine kleine Rose.

Und der Frosch hat recht:
Die Königin bekommt noch im gleichen Jahr ein Mädchen.
Das Mädchen heißt: Dorn∙röschen.
Der König und die Königin sind sehr glücklich.
Deshalb feiern der König und die Königin ein großes Fest.
Zu diesem Fest lädt der König alle ein:
         Die Familie.
         • Freunde.
         • Und viele andere Gäste. 

Der König will auch die 13 Feen aus dem König∙reich einladen.
         Feen können Wünsche erfüllen.
Die 13 Feen sollen Dorn∙röschen gute Dinge wünschen.
Und die 13 Feen sollen von goldenen Tellern essen.
Aber der König hat nur 12 goldene Teller.
Deshalb lädt der König nur 12 Feen ein.
         Das heißt:
         Die 13. Fee darf nicht zu dem großen Fest kommen.

Szenen aus dem Märchen Dornröschen © NDR
Auf dem Bild ist ein Spinn·rad. Eine Spindel ist ein Teil von einem Spinn∙rad. Früher haben die Menschen damit Fäden gemacht. Aus den Fäden haben die Menschen zum Beispiel Kleidung gemacht.

Es ist der Tag von dem Fest.
Viele Gäste sind gekommen.
Und auch die 12 Feen sind auf dem Fest.
Die Feen sprechen ihre guten Wünsche zu Dorn∙röschen:
Die Feen wünschen Dorn∙röschen Schönheit.
Und Freundlichkeit.
Und viele andere Dinge.
So sprechen 11 Feen ihre guten Wünsche.
Plötzlich kommt die 13. Fee zur Tür herein.
Die 13. Fee ist sehr wütend.
Der König hat die 13. Fee nämlich nicht eingeladen.
         Der König hatte ja nur 12 goldene Teller.
Jetzt sagt die 13. Fee zum König und zur Königin:
         An ihrem 15. Geburts∙tag soll sich Dorn∙röschen an einer Spindel stechen.
         Und sterben.
So spricht die 13. Fee ihren bösen Wunsch.
Und verschwindet.

Die Gäste sind erschrocken.
Und alle Menschen auf dem Fest haben Angst.
Aber zum Glück hat die 12. Fee ihren Wunsch noch nicht gesprochen:
Die 12. Fee kann den bösen Wunsch nicht rückgängig machen.
Aber die 12. Fee kann den bösen Wunsch verwandeln.
So sagt die 12. Fee:
         Dorn∙röschen wird an ihrem 15. Geburts∙tag nicht sterben.
         Aber Dorn∙röschen wird 100 Jahre schlafen.
Jetzt hat auch der König Angst.
Und sagt:
         Alle Spindeln im König∙reich werden verbrannt.
         So kann sich Dorn∙röschen nicht an einer Spindel stechen.
         Und Dorn∙röschen muss nicht 100 Jahre schlafen.

Die Jahre vergehen.
Und Dorn∙röschen wird älter.
Alle guten Wünsche von den 12 Feen gehen in Erfüllung:
Dorn∙röschen ist sehr schön.
Und Dorn∙röschen ist sehr freundlich.
Und alle mögen Dorn∙röschen.

Es ist der 15. Geburts∙tag von Dorn∙röschen:
Dorn∙röschen ist allein.
Und Dorn∙röschen erkundet das Schloss.
Dorn∙röschen kommt zu einem alten Turm.
Im Turm ist ein kleines Zimmer.
Dorn·röschen geht in das kleine Zimmer:
Eine alte Frau sitzt an einem Spinn∙rad.
Die alte Frau arbeitet mit einer Spindel.
Dorn∙röschen fragt die alte Frau:
         Was machst du da?
Die alte Frau antwortet:
         Ich mache Wolle zu einem Faden.
Dorn∙röschen ist neugierig.
Dorn∙röschen hat noch nie eine Spindel gesehen.
Dorn∙röschen nimmt die Spindel in die Hand.
Plötzlich geht der böse Wunsch von der 13. Fee in Erfüllung:

Szene aus dem Märchen Dornröschen © Universität Hildesheim
Auf dem Bild ist eine Spindel. Und die Hand von Dorn·röschen. Dorn·röschen hat sich an der Spindel gestochen. Deshalb blutet die Hand von Dorn·röschen.

Dorn∙röschen sticht sich an der Spindel.
Und Dorn∙röschen fällt in einen tiefen Schlaf.
Aber nicht nur Dorn·röschen schläft ein.
Auch die Menschen im Schloss schlafen ein:
Der König und die Königin.
Der Koch.
Die Diener.
Und sogar die Tiere schlafen ein:
Die Pferde im Stall.
Die Tauben auf dem Dach.
Und die Fliegen an der Wand.
Jetzt ist es überall still.

Die Jahre vergehen.
Und eine Dornen∙hecke wächst um das Schloss.
Die Dornen∙hecke wird jedes Jahr größer.
Bis das ganze Schloss von der Dornen∙hecke bedeckt ist.
Die Menschen im Land erzählen sich die Geschichte von Dorn∙röschen.
Und viele Prinzen wollen in das Schloss.
Die Prinzen wollen Dorn∙röschen wecken.
Aber die Dornen∙hecke bedeckt das ganze Schloss.
Und die Dornen sind sehr gefährlich.
Viele Prinzen stechen sich an den Dornen.
Und viele Prinzen sterben.
Dorn∙röschen schläft jetzt schon 100 Jahre.
Aber kein Prinz konnte Dorn∙röschen wecken.

Da kommt ein besonderer Prinz in das Land.
Der Prinz hört die Geschichte von Dorn∙röschen.
Der Prinz denkt:
         Viele Prinzen wollten Dorn∙röschen wecken.
         Und viele Prinzen sind in der Dornen∙hecke gestorben.
         Aber ich habe keine Angst.
         Ich werde Dorn∙röschen wecken.
Und so reitet der Prinz zum Schloss von Dorn∙röschen.

Der Prinz kommt zu dem Schloss von Dorn∙röschen.
Und der Prinz sieht die Dornen∙hecke.
Der Prinz entdeckt einen geheimen Weg.
Dieser Weg führt durch die Dornen∙hecke.
Der Prinz geht den Weg entlang.
Und der Prinz sticht sich nicht an den Dornen.
So kommt der Prinz bis ins Schloss.
Im Schloss ist es ganz still.
Alle schlafen nämlich.

Szene aus dem Märchen Dornröschen © Universität Hildesheim
Auf dem Bild schläft Dorn·röschen in ihrem Bett. Dorn·röschen schläft schon sehr lange.


Der Prinz geht durch das Schloss.
Und der Prinz findet den alten Turm.
Im Turm liegt Dorn∙röschen auf einem Bett.
Und schläft.
Der Prinz sieht Dorn∙röschen.
Und der Prinz denkt:
         Dorn∙röschen ist sehr schön.
Der Prinz bückt sich zu Dorn∙röschen herunter.
Und der Prinz küsst Dorn∙röschen.

Plötzlich öffnet Dorn∙röschen die Augen.
Und Dorn∙röschen lächelt den Prinzen an.
Jetzt erwachen auch die Menschen im Schloss:
Der König und die Königin.
Der Koch.
Die Diener.
Und auch die Tiere erwachen:
Die Pferde im Stall.
Die Tauben auf dem Dach.
Und die Fliegen an der Wand.
Das Schloss ist wieder voller Leben.

Dorn∙röschen und der Prinz heiraten.
Und alle Menschen im Land feiern ein großes Fest.
Und Dorn∙röschen und der Prinz leben für immer glücklich zusammen.

Das war das Märchen von Dorn∙röschen.

 

Das Märchen wurde in Leichte Sprache übersetzt.
Die Übersetzer sind:
            • Galina Deiwald.
            • Und Yvonne Quasdorf.
Die Bilder haben Christiane Maaß und Lisa Klingler gemalt.

Weitere Informationen

Ein Mann schiebt einen Einkaufswagen durch den Supermarkt. © MinervaStudio/fotolia Foto: MinervaStudio

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