Wie geht Zeitreisen?

42 - Die Antwort auf fast alles

Samstag, 09. November 2024, 06:05 bis 06:35 Uhr
Montag, 11. November 2024, 11:55 bis 12:25 Uhr

So reizvoll Zeitreisen auch sind, bislang spielen sie sich nur in der Fantasie ab. Zu unverrückbar erscheint die Zeit. In der eigenen Vorstellung schreitet sie unaufhaltsam voran. Auf gestern folgt morgen, und auch wenn man auf der Erde in unterschiedlichen Zeitzonen leben mag, in einem sind sich alle doch einig: Alle leben im selben Moment. "All das ist falsch", sagt der Physiker Carlo Rovelli und ergänzt: "Die Zeit ist nicht die starre, unveränderliche Linie, die wir uns intuitiv vorstellen." Wenn die Zeit schon biegsamer ist, als man denkt: Ergibt sich daraus nicht auch ein Spielraum für eine Reise in die Zukunft oder in die Vergangenheit? Als Albert Einstein die spezielle Relativitätstheorie entwickelte, stellte er fest: Zeit ist relativ.

Sie vergeht langsamer, je schneller man sich relativ zu einer anderen Person bewegt. Und hier kommt die Zeitreise ins Spiel: Angenommen, man könnte für wenige Minuten mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch das Weltall fliegen, wäre man bei der Rückkehr auf der Erde um einige Tage in der Zukunft gelandet.

Am Rande eines Schwarzen Lochs

Bequemer, aber nicht gerade ungefährlicher, ginge die Zeitreise am Rande eines Schwarzen Lochs. NASA-Astrophysikerin Michelle Thaller und die Physikerin Saskia Grunau spielen mit sogenannten Wurmlöchern und kosmischen Strings weitere Möglichkeiten durch, die eine Zeitreise zumindest theoretisch erlauben würden. Dabei wird klar, dass es eine Sache gibt, die noch schwieriger ist, als in die Zukunft zu reisen: eine Reise in die Vergangenheit. Doch auch dafür hat die theoretische Physik ein paar Tricks parat.

Redaktion
Sara Helmig
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