Tunnel der Freiheit
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 04. September 2024, 00:00 bis
01:30 Uhr
13. August 1961: Die DDR schließt die Sektorengrenzen in Berlin. Die Stadt ist fortan geteilt. Ein Jahr später gelingt einer Gruppe von 29 Menschen aus der DDR die spektakuläre Flucht durch einen 135 Meter langen Tunnel in den Westen. Mehr als vier Monate lang haben 41 Studierende aus Westberlin diesen Tunnel gegraben. Sie setzten ihr Leben aufs Spiel, für Freunde, Verwandte, Geliebte und politische Ideale. Die Filmrechte verkaufen sie an den US-amerikanischen Fernsehsender NBC. So ist zum ersten Mal in der Filmgeschichte eine Kamera hautnah bei der Flucht von Menschen unter der Berliner Mauer dabei.
Die spektakuläre Fluchtgeschichte wurde 1999 in dem preisgekrönten Dokumentarfilm "Der Tunnel" umgesetzt. Mehr als 20 Jahre später wird der Film als Remake in HD und im Cinescopeformat neu erzählt.
Die Geschichte hat nichts an ihrer Brisanz verloren
Die Geschichte und das spektakuläre NBC-Material, das damals auf dem Dachboden der Wohnungen der Tunnelbauer geborgen wurde, könnten angesichts weltweiter Flüchtlingskrisen, Abschottung und Mauern kaum aktueller sein und haben daher nichts an ihrer Brisanz und Einzigartigkeit verloren.
Überlebende erzählen ihre Geschichte
Die beiden Italiener Mimmo und Gigi, die damals den Tunnel für ihren Freund Peter Schmidt gegraben und später den Deal mit NBC abgeschlossen haben, sind bereits gestorben. Doch einige der Tunnelbauer*innen, heute in den Achtzigerjahren, leben noch. Sie erzählen ihre Geschichten. So auch Inge und Klaus Stürmer. Der gemeinsame Fluchtversuch 1961 ging schief: Nur Klaus Stürmer gelang die Flucht in den Westen. Inge Stürmer, Mutter eines Kleinkindes und schwanger, wurde verhaftet und zu Gefängnishaft verurteilt. Klaus Stürmer arbeitete an dem Tunnel mit, um seine Familie zu sich zu holen.
"Tunnel der Freiheit" erzählt vom Wagemut junger Menschen, von Vertrauen und Solidarität, von der Suche nach Freiheit und der Überwindung von Mauern. Der Film verbindet emotional aufgeladene Biografien zu einem einzigartig politischen Drama um den Eisernen Vorhang.
- Autor/in
- Marcus Vetter
- Regie
- Marcus Vetter
- Schnitt
- Marcus Vetter
- Renate Nebe
- Kamera
- Jörg Widmer
- Christoph Lerch
- Immo Rentz
- Redaktion
- Gudrun Hanke El Ghomri
- Simone Reuter
- Jan Dürrschnabel
- Timo Großpietsch