Mörderisches Duo? Eine Schwangere verschwindet spurlos
Im Sommer 1997 verschwindet die hochschwangere Maike Thiel aus dem brandenburgischen Leegebruch spurlos, sie ist im 8. Monat schwanger. Alle Suchaktionen der Polizei nach der 17-Jährigen verlaufen erfolglos. Die verzweifelten Eltern wenden sich immer wieder an die Öffentlichkeit, aber kein Hinweis führt zu ihrer Tochter.
Wegen Mordes und Anstiftung dazu verurteilt: Ex-Freund und dessen Mutter
Schnell geraten der Ex-Freund Michael Schwenke und seine Mutter ins Visier der Ermittler. Er soll der Vater von Maikes ungeborenem Kind gewesen sein und sie umgebracht haben, damit er keinen Unterhalt zahlen muss, heißt es in den Ermittlungsakten. Seine Mutter Christine Schwenke wird verdächtigt, die Tat geplant zu haben. Beide bestreiten die Vorwürfe und aus Mangel an Beweisen werden die Ermittlungen gegen sie im Jahr 2000 vorläufig eingestellt.
Sind die Verurteilten schuldig oder nicht?
Erst 15 Jahre nach Maikes Verschwinden sagt eine Zeugin plötzlich aus: Sie behauptet, Michael Schwenke hätte ihr gegenüber den Mord an Maike gestanden. Als eine weitere Zeugin eine ähnliche Aussage macht, werden Mutter und Sohn verhaftet und wegen Mordes und Anstiftung zum Mord angeklagt. Ohne den Fund einer Leiche werden beide in einem Indizienprozess 2014 zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. Bis heute beteuern sie ihre Unschuld.
Keine Leiche, kein Tatort - nur Indizien
Die ARD Crime Time-Dokuserie beleuchtet die Geschehnisse und die Widersprüche in dem Fall. Welche Rolle spielen mögliche Falschaussagen und der Umstand, dass es bis heute keine Leiche, keinen Tatort und nur Indizien gibt? Fast drei Jahrzehnte nach dem Verschwinden der jungen Frau kommt durch neue Gutachten und einen Wiederaufnahmeantrag noch einmal Bewegung in den Fall.