Hiphop - Made in Germany
Mittwoch, 25. September 2024, 00:40 bis
01:30 Uhr
Von der Subkultur zum Mainstream, von der Realness zum Kommerz, vom beschaulichen Heidelberg in die Metropolen Deutschlands: Der deutsche Hip-Hop hat sich in den letzten 40 Jahren stetig verändert und weiterentwickelt. Schon immer kommentiert und spiegelt Rap die Gesellschaft. Ob Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, ob Mauerfall oder Coronakrise: Deutschrap reagiert auf Ereignisse, nimmt den Zeitgeist auf, kritisiert und polarisiert dabei.
Die Dokuserie "Hiphop - Made in Germany" setzt das Element des Roadmovies ins Zentrum der Erzählung. Die Bühne ist ein alter Mercedes, die deutsche Geschichte ist das Navi, die Hip-Hop-Kultur ist das Benzin.
Raplegenden, Newcomer und Szenegrößen
Am Lenkrad sitzen Raplegenden, Newcomer*innen und Szenegrößen des Landes. Die Fahrgemeinschaften reisen durch die Hip-Hop-History und reflektieren parallel die deutsche Geschichte sowie ihre eigene Vergangenheit im Rückspiegel.
Eine Betrachtung von deutscher Geschichte und Musikgeschichte durch die Brille des Hip-Hops, unter anderm mit Eko Fresh, König Boris, Eunique, Liz, Smudo, Ebow, Denyo, Toni-L., Kitty Kat, T-Low, Gregor Gysi, Michel Friedman.
"Spaßrap" oder deepe Texte? Was hat den deutschen Hip-Hop in den 1990er-Jahren ausgezeichnet? Dieser Frage gehen Denyo von Beginner und die Rapperin Eunique in dieser Folge auf den Grund. Die beiden tauchen ein in eine Zeit, in der Deutschrap noch ein Exot in der Medienlandschaft ist und Musikfernsehen à la VIVA noch in den Kinderschuhen steckt.
Einfluss auf die deutsche Hip-Hop-Geschichte
1990 bis 2000 ist Hamburg das musikalische Epizentrum, Crews wie Absolute Beginner oder Dynamite Deluxe prägen das Soundbild dieser Zeit. Denyo und Eunique cruisen stilecht im Oldschool-Mercedes durch die Freie und Hansestadt, stöbern durch den legendären Plattenladen Groove City und gehen dabei der Frage nach, inwiefern historische Ereignisse vom Mauerfall bis zur Jahrtausendwende Einfluss auf die deutsche Hip-Hop-Geschichte hatten.
Alles verändert sich, als Rapcrews wie die Fantastischen Vier oder Fettes Brot plötzlich die Bühne betreten. Belächelt vom Rest der Szene schaffen sie etwas, was deutschem Rap bis dato verwehrt blieb: den großen kommerziellen Durchbruch. Während die sogenannte "Spaßrap-Fraktion" Erfolg nach Erfolg feiert, legt sich in den 1990er-Jahren aber auch zunehmend ein dunkler Schatten über das wiedervereinigte Deutschland; die Anschläge von Hoyerswerda und Lichtenhagen beherrschen den innenpolitischen Diskurs, rechte Gewalt ist auf dem Vormarsch. Die Auseinandersetzung damit beherrscht auch zunehmend die Texte der Künstler*innen.
- Redaktion
- Domenica Berger
- Maryam Bonakdar
- Timo Großpietsch
- Florian Müller
- Redaktionsassistenz
- Jana Boetel
- Anica Rose
- Autor/in
- Anne Breer
- Thorsten Ernst
- Negar Ghalamzan
- Christopher Kaufmann
- Banu Kepenek
- Onur Kepenek
- Max Rainer
- Nele Thumser
- Producer
- Reinhardt Beetz
- Eva Fouquet
- Nele Thumser
- Produktionsleiter/in
- Juliane Hribar
- Frederik Keunecke
- Jan-Philipp Lange
- Lydia Mutschmann