Gazprom
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 07. Juni 2023, 00:00 bis
01:30 Uhr
Der Krieg in der Ukraine hat den Blick vieler europäischer Staaten auf die russische Politik verändert. Plötzlich wurde klar, wie abhängig sich Staaten über Jahrzehnte von russischen Gasimporten gemacht haben. Kein Land jedoch braucht mehr Gas als Deutschland. Erst nach der Invasion realisierte die Bundesregierung, dass Russland Gas seit Langem als Waffe einsetzt, um Staaten seinen Willen aufzuzwingen.
Der Weg in die Abhängigkeit
Dieser Dokumentarfilm zeigt, wie Deutschland derartig abhängig vom russischen Gas werden konnte. Schuld war nicht eine Partei oder ein Akteur, eine große Koalition stand hinter dem Geschäft. Eine Koalition mit der deutschen Chemieindustrie. Hochrangige Gesprächspartner erzählen im Film, warum Deutschland immer mehr Gas aus Russland kaufte, während gleichzeitig die russische Außenpolitik immer aggressiver wurde, Putin Dissidenten ermorden und Nachbarstaaten überfallen ließ. Vor allem aber spielte das Gas in der Ukraine immer wieder eine zentrale Rolle.
Die Verträge mit Gazprom
Der ehemalige BASF-Chef Jürgen Hambrecht, der die Pipeline Nord Stream wesentlich vorantrieb, erzählt, wie Verträge mit Gazprom zustande gekommen sind. Der ukrainische Gasmanager Andriy Kobolyev und der ehemalige polnische Außenminister Radoslaw Sikorski berichten, wie sie Deutschland über Jahre vergeblich vor Gazprom gewarnt haben. Der Film zeigt exklusive Aufnahmen, die über Jahre auf den Gasfeldern und in der Zentrale von Gazprom entstanden sind, während die Vorbereitung auf den Krieg in der Ukraine bereits liefen. Die Chronik einer angekündigten Katastrophe.
- Autor/in
- Dirk Laabs
- Regie
- Dirk Laabs
- Redaktion
- Dirk Neuhoff
- Barbara Schmitz
- Produktionsleiter/in
- Frederik Keunecke