Sind invasive Arten besser als ihr Ruf?
Samstag, 17. August 2024, 06:05 bis
06:30 Uhr
Montag, 19. August 2024, 12:00 bis
12:25 Uhr
Waschbär, Tigermücke, Grauhörnchen oder Drüsiges Springkraut sind nur einige der weltweit 37.000 fremden Arten. Sie sind schuld, dass 60 Prozent der Tier- und Pflanzenarten ausgestorben sind. Zumindest spielen sie eine entscheidende Rolle dabei. Sie besiedeln neue Regionen, in denen sie vorher noch nie waren, einige zerstören Ernten, verdrängen andere Spezies, übertragen tödliche Krankheiten und ruinieren komplette Ökosysteme. Man bezeichnet sie als invasive Arten. Die Schwarzmeergrundel zum Beispiel hat Schweizer Fischern die Netze bis auf weiteres leer gefressen.
Erst eine Gefahr, nun eine Bereicherung?
Andere bringen Mikroorganismen mit, die gesamte Amphibienpopulationen auslöschen. Wieder andere, wie die Pazifische Auster, standen im Ruf, das Ökosystem der Nordseeküsten zu zerstören. Aber statt zu zerstören, schützen sie nicht nur die Küsten vor dem Anstieg des Meeresspiegels, sondern auch die Miesmuscheln vor ihren Feinden. Viele sehen die Pazifische Auster jetzt eher als eine Bereicherung als eine Gefahr.
Ein wichtiger Nutzen für heimische Bienen
Das Drüsige Springkraut verbreitet sich rasant und verdrängt andere Arten. Es trägt zwar dazu bei, dass Uferböschungen abrutschen, aber andererseits ist es inzwischen ein wichtiger Nahrungslieferant für Bienen.
Gibt es Lösungen?
Das Problem ist: Wie und durch welche Kriterien kann unterschieden werden, welche Art erhalten und welche bekämpft werden sollte? In dieser Frage ist sich oft auch die Wissenschaft uneinig. Kann man Vor- und Nachteile aufwiegen? Und wenn ja, wie? Die "42"-Folge beleuchtet die Kontroverse um invasive Arten und sucht nach möglichen Lösungen.
- Redaktion
- Sara Helmig