42 – Die Antwort auf fast alles
Sonntag, 09. Juli 2023, 07:10 bis
07:35 Uhr
Montag, 10. Juli 2023, 12:00 bis
12:25 Uhr
Schätzungen zufolge gibt es weltweit inzwischen mehr als 1,7 Millionen Roboter mit sozialen Eigenschaften. Sie dienen zur Pflege, Bildung, Hilfestellung und Unterhaltung. Längst gibt es auch hochtechnisierte Sexroboter. Doch können diese Maschinen tatsächlich Gefühle entwickeln oder gar Liebe empfinden? Hooman Samani, Roboterentwickler an der Universität Plymouth, sagt: "Wir haben für unseren Roboter digitale künstliche Hormone entwickelt. Und wir simulieren mithilfe von künstlicher Intelligenz die Veränderungen des Hormonhaushalts bei einem Menschen, der sich verliebt."
Die Einstellung gegenüber Robotern wird positiver
Und auch umgekehrt kommt die Wissenschaft der Mensch-Maschine-Beziehung näher: Für den Kognitionspsychologen Martin Fischer von der Universität Potsdam sprechen gewisse psychologische Effekte dafür, dass die Einstellung der Menschen gegenüber Robotern in Zukunft immer positiver wird, allein deshalb, weil man im Alltag immer mehr mit ihnen zu tun bekommen wird.
Kontakt zu Robotern verändert Menschen
Wird mit Robotern die Nähe eines echten Menschen oder Tieres ersetzt werden können? Der Informations- und Maschinenethiker Oliver Bendel von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) hält das sogar für wahrscheinlich: "Viele werden Beziehungen mit einer dritten Kategorie von Existenzen eingehen. Manchen wird es auch eine Weile helfen. Es ist einfach die Frage, ob es ihnen dauerhaft hilft."
Und noch eine wichtige Frage stellt sich: Schon heute weiß man aus Japan, dass der alltägliche Kontakt zu Robotern einen Menschen gravierend verändern kann. Was, wenn die Roboter in Zukunft nicht immer menschlicher, sondern die Menschen immer mehr zu Robotern werden?
- Redaktion
- Sara Helmig