NDR Verwaltungsrat begrüßt Weiterentwicklung von tagesschau24 und stimmt wichtigen Personalvorschlägen zu
Der NDR Verwaltungsrat hat sich in seiner Sitzung am Freitag, 18. März 2022, über die Berichterstattung anlässlich des Krieges in der Ukraine informiert und erkennt die schnelle Reaktion der NDR Programme auf die Ereignisse und die umfangreiche Berichterstattung an.
Zudem begrüßte der NDR Verwaltungsrat die Weiterentwicklung von tagesschau24 im Sinne des ARD-weiten Netzwerkgedankens zu einem verlässlichen Anbieter von aktueller Liveberichterstattung im Stream und im Linearen. Der NDR Verwaltungsrat bewertete insbesondere den Austausch zwischen tagesschau24, dem NDR Informationshaus und der ARD Infonacht positiv.
Sigrid Keler, Vorsitzende des NDR Verwaltungsrats: „Der Verwaltungsrat unterstützt den konsequenten crossmedialen Umbau des NDR, der Kräfte bündelt und Synergien schafft für die digitale Weiterentwicklung. In dem Zusammenhang ist auch der Ausbau des Nachrichtenkanals tagesschau24 zu begrüßen, dessen Notwendigkeit und Relevanz sich anlässlich des Krieges in der Ukraine bereits gezeigt hat“.
Joachim Knuth, NDR Intendant: „Das Bündeln der Informationskompetenz am Standort Hamburg Lokstedt und das crossmediale Vernetzen der NDR Redaktionen hat sich bewährt. Schnell und mit großem Einsatz haben die Kolleginnen und Kollegen auf die Ereignisse in der Ukraine reagiert und die Berichterstattung für die unterschiedlichen Programme unter bestmöglichem Nutzen des Zusammenwirkens angepasst. In der Zusammenarbeit mit ARD-aktuell und dem Nachrichtenkanal tagesschau24 setzt der NDR erfolgreich Synergien frei, um das Informationsangebot der ARD zu stärken und auszubauen. Ein großer Dank gilt dem WDR, der für das ARD-Studio in Moskau und die Berichterstattung aus der Ukraine federführend ist“.
Erstmals crossmedialer Bericht aller Programme
Der Verwaltungsrat hat sich zudem mit dem ersten crossmedialen Bericht zu den Angeboten aller Programme beschäftigt, der die Bereiche Hörfunk, Fernsehen und Online vereint. Er enthält die gemeinsame strategische Perspektive der zentralen Programmdirektion und der vier Landesfunkhäuser. Der Verwaltungsrat unterstrich, dass der NDR seine Unternehmensstruktur damit konsequent weiter entlang seiner Programminhalte ausrichtet mit dem Ziel, die gesamte Gesellschaft mit gleichermaßen attraktiven und wertvollen Programmen zu erreichen – unabhängig von Alter, Milieu, Region und persönlicher Lebenswelt. Ebenso begrüßte der Verwaltungsrat die Fortschritte bei den crossmedialen Veränderungsprozessen in den Landesfunkhäusern.
Karola Schneider zur neuen Vorsitzenden des NDR Verwaltungsrats gewählt
Turnusgemäß hat der NDR Verwaltungsrat neue Vorsitzende gewählt: Karola Schneider aus Schleswig-Holstein sitzt dem unabhängigen Aufsichtsgremium ab dem 1. April 2022 vor. Ulf Birch aus Niedersachsen wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Schneider ist Rechtsanwältin in Kiel, Birch war Leiter der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen in Hannover.
Karola Schneider anlässlich ihrer Wahl: „Es sind herausfordernde Zeiten für den Norddeutschen Rundfunk zwischen wachsenden Erwartungen an die Berichterstattung und deutlich enger werdenden finanziellen Spielräumen. Der Verwaltungsrat wird in seiner Aufsichts- und Kontrollfunktion den NDR bei der Erfüllung seines Auftrags als öffentlich-rechtlicher Sender begleiten und unterstützen“.
Volker Thormählen bleibt Direktor des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein - Norbert Grundei übernimmt Leitung des Programm- und Portfoliomanagements - Jennifer Johnston wird Korrespondentin im ARD-Studio Singapur
Zudem hat der NDR Verwaltungsrat mehreren Personalvorschlägen von Intendant Joachim Knuth zugestimmt.
Volker Thormählen bleibt Direktor des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, der Verwaltungsrat stimmte einer Vertragsverlängerung bis zum 30. November 2027 zu.
Norbert Grundei übernimmt die Leitung des Programmbereichs Programm- und Portfoliomanagement. Der derzeitige Leiter des Programmbereichs Audio Strategie und Zentrale Programmaufgaben tritt sein Amt zum 1. April 2022 an. Jennifer Johnston geht zum 1. August als ARD-Hörfunkkorrespondentin ins ARD-Studio Singapur. Sie folgt auf Lena Bodewein und Holger Senzel, die sich die Stelle geteilt hatten.
Volker Thormählen (60) stammt aus Dithmarschen. Er kam 1982 als Volontär zum NDR und arbeitete als Redakteur und Moderator für den Radiosender NDR 2. 1989 wurde er mit der Redaktionsleitung der Sendung "NDR 2 - Der Club" beauftragt. 1994 wechselte Thormählen in das NDR Management: Er leitete zunächst die Off-Air-Kommunikation bei NDR 2 und war für das Hörfunk-Marketing verantwortlich. 2003 übernahm er die Leitung der NDR Markenkommunikation. Von 2006 an leitete Volker Thormählen das Büro des Intendanten. Ende 2007 ging er nach Kiel. Zunächst als Hörfunk-Chef und stellvertretender Direktor des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, an dessen Spitze er seit November 2012 als Direktor steht.
Norbert Grundei (48) wurde in Buchholz in der Nordheide (Niedersachsen) geboren. Seit 1994 arbeitet er für den NDR. Er begann als freier Mitarbeiter bei N-JOY, dem jungen Radioprogramm des NDR. Ab 1997 war er dort als Moderator tätig. Anfang 2002 übernahm Grundei die Leitung von N-JOY. In dieser Funktion trieb er besonders die strategische Entwicklung des Radios voran und etablierte im NDR die Innovationseinheiten, die sich den Zukunftsfragen von Audio widmen. Im November 2020 wechselte Grundei an die Spitze des neu geschaffenen Programmbereichs Audio Strategie im NDR, aus dem Podcasts wie „Das Coronavirus-Update“ und „Cui Bono – WTF happened to Ken Jebsen?“ hervorgingen.
Jennifer Johnston (33) ist in Flensburg (Schleswig-Holstein) geboren und in Bad Bentheim (Niedersachsen) aufgewachsen. Sie studierte Volkswirtschaftslehre und European Studies in Köln, Oxford und Hamburg. Nach einem crossmedialen Programmvolontariat beim NDR arbeitet sie seit 2018 als Reporterin für Fernsehen, Radio, Online und Social Media. Sie berichtet unter anderem für tagesschau und tagesthemen, für das crossmediale Nachrichtenangebot von NDR Info und ist Autorin mehrerer Podcasts. Seit Mai 2021 arbeitet sie überwiegend für das Ressort Investigation. Sie war unter anderem an Recherchen zu den CumEx-Files, dem VW-Dieselskandal und dem Mobilfunkkonzern Ericsson beteiligt. Johnston war als Studiovertretung in den ARD-Studios Stockholm und Singapur.
Hinweis: Pressefotos unter www.ARD-Foto.de
18. März 2022/ BJ
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