NDR Rundfunkrat wählt neuen Rundfunkratsvorstand und beschließt wichtige Produktionsverträge
Der Rundfunkrat des NDR hat in seiner 475. Sitzung einen neuen Vorstand gewählt. Dietmar Knecht aus Mecklenburg-Vorpommern löst zum 1. September 2023 Sandra Goldschmidt aus Hamburg turnusmäßig als Vorsitzende des Gremiums ab. Nico Fickinger, Cornelia Höltkemeier und Sandra Goldschmidt wurden zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Das Gremium hat zudem dem Abschluss eines Vertrages über 60 Folgen der Produktion für die Jahre 2024 bis 2025 mit dem Arbeitstitel „Miosga“ zugestimmt. Dem vorausgegangen war eine intensive programmstrategische Debatte zu den Talkshows im Ersten auch im Programmausschuss und Finanzausschuss des Rundfunkrates. Die Beauftragung der Sendungs-Produktion „Miosga“ für den Sendeplatz am Sonntag, 21:45 Uhr, steht unter dem Vorbehalt noch ausstehender Gremienzustimmungen in anderen ARD-Landesrundfunkanstalten. Die Sitzungen werden voraussichtlich im Herbst 2023 stattfinden.
Sandra Goldschmidt, Vorsitzende des NDR Rundfunkrates: „Nach 16 erfolgreichen Jahren der Sendung „Anne Will“ soll der Sonntagsplatz mit einer neuen Moderatorin und einem überarbeiteten Konzept in die Zukunft gehen. Der NDR hat mit Caren Miosga eine erfahrene und versierte Journalistin für diese Aufgabe gewonnen. Frau Miosga verfügt über eine große Popularität, hohe Sympathiewerte und ist bekannt für ihre ebenso charmant wie hartnäckig geführten Interviews in den ‚tagesthemen‘.“
Ebenfalls zugestimmt haben die Gremienmitglieder dem Erwerb der Live-Übertragungsrechte an Spielen der 3. Fußball-Liga der Herren für die Spielzeiten 2023/2024 bis 2026/2027. Zusammen mit der Highlight-Berichterstattung über die 3. Liga in der „Sportschau“ im Ersten, den Dritten Programmen sowie den digitalen Angeboten der ARD inklusive der Hörfunkbericht-erstattung kann eine mit dem derzeitigen Status Quo weitgehend identische Berichterstattung über die 3. Liga für die kommenden vier Spielzeiten in der ARD sichergestellt werden.
Der Rundfunkrat hat sich im Rahmen der Mitberatung mit dem Telemedienkonzept für das vom MDR verantwortete Gemeinschaftsangebot ARD Kultur befasst. Er betrachtet das Angebot als vom gesetzlichen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erfasst. Der Rundfunkrat hat seine Zustimmung mit Anmerkungen an den MDR-Rundfunkrat versehen, die sich auf einzelne Punkte der Ausgestaltung von ARD Kultur beziehen.
Das Gremium hat sich in der Sitzung darüber hinaus mit zwei Programmbeschwerden hinsichtlich Berichterstattungen bei tagesschau.de befasst, die vorab ausführlich im Rechts- und Eingabenausschuss beraten worden sind, und diese zurückgewiesen.
***********************
Hamburg, 30.06.2023
V.i.S.d.P.:
Sandra Goldschmidt
Vorsitzende des Rundfunkrates
Gremienbüro
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg