„Zapp“ und NDR Autor Julian Feldmann mit Preis zum Tag der Pressefreiheit ausgezeichnet
Das NDR Medienmagazin „Zapp“ und dessen Autor Julian Feldmann wurden vom Bayerischen Journalistenverband mit dem ersten Preis beim Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit ausgezeichnet. Prämiert wurde der Beitrag „Naziangriff auf Journalisten: Prozess gestartet“, der im Medienmagazin „Zapp“ lief. Die Jury würdigt journalistische Beiträge, die sich herausragend mit dem Wert der Pressefreiheit für eine freie demokratische Gesellschaft auseinandersetzen.
NDR Programmdirektor Frank Beckmann: „Unser Magazin ‚Zapp‘ beobachtet und berichtet aus der Medienszene kritisch, vielseitig und anspruchsvoll. Dabei ist ‚Zapp‘ auch eine starke Stimme für die Pressefreiheit, wie der ausgezeichnete Beitrag von Julian Feldmann eindrücklich zeigt. Herzlichen Glückwunsch an Julian Feldmann und alle, die zum Gelingen dieser herausragenden Produktion beigetragen haben.“
Im April 2018 hatten Neonazis in Thüringen Jagd auf Journalisten gemacht, die vor dem Haus eines NPD-Politikers fotografierten und recherchierten. Dabei verletzten sie zwei Journalisten schwer. Für seine jetzt ausgezeichnete Reportage begleitete Feldmann eines der Opfer beim Prozessauftakt dreieinhalb Jahre nach der Tat im September 2021. Und er gibt Einblick in die Arbeit von Pressefotografen, die vorrangig Aktivitäten der rechten Szene dokumentieren und dabei durch Anfeindungen und Gewaltandrohungen behindert werden.
„Der Bericht für das NDR-Medienmagazin ZAPP verdeutlicht, wie riskant die Arbeit solcher Dokumentations-Journalist*innen ist und wie mangelhaft sich dabei mitunter die Unterstützung durch den Rechtsstaat gestaltet“, heißt es in der Begründung der Jury. Der Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit wird vom Bayerischen Journalistenverband ausgerichtet. Der erste Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird am heutigen Mittwochabend im München verliehen.
Der ausgezeichnete „Zapp“-Beitrag „Naziangriff auf Journalisten: Prozess gestartet“ ist in der ARD Mediathek abrufbar.
Der Journalist und NDR Autor Julian Feldmann befasst sich überwiegend mit innenpolitischen Fragen, insbesondere auch mit Rechtsextremismus und Terrorismus. Julian Feldmann wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet. Unter anderem 2019 vom Medium Magazin als Reporter des Jahres, 2020 gewann er den Deutsch-Französischen Journalistenpreis für die NDR/ARTE-Reportage „Das ungesühnte SS-Massaker. Ein französisches Dorf kämpft um Gerechtigkeit“. Feldmanns Beiträge sind beispielsweise zu sehen im ARD Magazin „Panorama“, im NDR/funk Online-Format „Strg_F“ und im Medienmagazin „Zapp“.