Radiorecorder - Keine Sendungen verpassen
Gefühlt laufen die besten Musiksendung und Hörspiele genau dann, wenn man gerade nicht vor dem Radio sitzt. Doch ärgern muss sich niemand mehr über verpasste Sendungen. Wer einen Computer mit Breitband-Internetanschluss besitzt, kann Sendungen mit Radiorecorder-Software bequem mitschneiden. Nutzer sollten auch über einen Internet-Flatrate-Tarif verfügen, sonst kann es schnell teuer werden, denn der Computer muss während der gesamten Aufnahmendauer ständig mit dem Internet verbunden sein.
Viele Anbieter von Radiorecordern stellen die Anwendungen sogar kostenlos zum Herunterladen bereit - allerdings muss der Nutzer meist Anzeigen-Einblendungen in Kauf nehmen. Werbefreie Versionen sind schon ab etwa zehn Euro erhältlich.
Zeitsouverän Radio genießen
Die Funktionsweise der einzelnen Radiorecorder ist ähnlich: Sie empfangen Radio via Internet oder auch Radiokarte (analog), bzw. DVB-S (digital), schneiden die Programme live oder zeitgesteuert mit und legen die Dateien auf der Festplatte der Rechner ab. Nutzer können hieraus einzelne Stücke heraustrennen oder auch ganze Sendungen und diese - meist als MP3-Dateien - sichern. Die Nutzer können die Mitschnitte dann beliebig oft anhören - wann immer sie wollen. Das Überspielen auf MP3-Player ist natürlich auch möglich.
Wie lange ein Radiorecorder aufzeichnet ist Einstellungssache, abhängig vom für dieses Programm reservierten Speicherplatz auf der Festplatte. Das kann von etlichen Stunden Radioprogramm bis zu vielen Tagen gehen. Ist der reservierte Platz voll, nimmt der Radiorecorder in der Regel weiter auf und überspielt nach und nach die ältesten Aufzeichnungen. Hier heißt es also, den "Füllstand" der Festplatte im Blick zu behalten.
Kosten
Während Gratis-Software meist nur einen oder wenige Sender zurzeit aufnimmt, punkten kostenpflichtige Angebote damit, beliebig viele Sender gleichzeitig mitzuschneiden. Für private Nutzung sind solche Mitschnitte - ganz gleich welcher Art - erlaubt; die Nutzung ist über die Rundfunkgebühr abgegolten. Urheberrechtlich in der Regel nicht erlaubt ist dagegen etwa das Verbreiten oder Weitergeben solcher Audiodateien, erst recht übers Internet oder auch in Tauschbörsen.
Was hör'n wir denn heute?
Je nach Ausstattung können Radiorecorder auch Sendungs- und Titelangaben mit abspeichern und der Aufzeichnung (zeitgenau) zuordnen - ganz ähnlich, wie RDS-Daten in entsprechenden UKW-Radios angezeigt werden können. Die Software gewinnt diese Informationen, soweit vorhanden, aus den Internet-Streamdaten ("Stream-Tags") des Senders, durch "Kontaktaufnahme" zum Server des Software-Herstellers, der diese Daten zum Teil bereitstellt, oder durch nachträgliche Eingaben der Nutzer.
Orientierung im Angebotsdschungel
Das Angebot ist reichlich - und damit auch unübersichtlich. Eine Quelle zum Thema Radiorecorder sind oft auch die Softwareportale von IT-Zeitschriftenverlagen wie etwa Heise. Dort finden sich auch aktuelle Informationen, Erfahrungsberichte, Tests und vertrauenswürdige Downloadmöglichkeiten.
Öffentlich-rechtliche Recorder
Zu den populärsten Radiorcordern gehören die kostenlosen Programme "Phonostar" sowie "Radio.fx Basic". Letztgenannter kann sogar vier Sender gleichzeitig aufnehmen. Die öffentlich-rechtlichen Sender Deutschlandfunk und der WDR bieten auf ihre Programme maßgeschneiderte und werbefreie Versionen dieser Software an.
Während der "WDR RadioRecorder" nur WDR-Sender integriert, lassen sich mit dem "Dradio-Recorder" prinzipiell über 6.000 Radiosender mitschneiden. Praktisch: Die Radiowellen des NDR sind dort voreingestellt. Wer kostenlose und anzeigenfreie Recorder-Software sucht, ist mit dieser Version bestens bedient.