Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe für NDR/WDR-Dokumentation "Taste the Waste"
Die NDR/WDR-Dokumentation "Taste the Waste - Die globale Lebensmittelverschwendung" von Valentin Thurn ist am Montag, 28. November, in Berlin mit dem Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet worden. In ihrer Laudatio sagte Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, der Film habe sie auch persönlich sehr bewegt. Möglicherweise müssten die Hilfsorganisationen ihre Strategien gegen den Hunger grundlegend überdenken.
Die Dokumentation wurde für die herausragende journalistische Leistung und die wirkungsvolle Präsentation des Themas in den Medien geehrt. In der Begründung der Jury heißt es: "Essen wegzuwerfen, findet niemand gut. Der Dokumentarfilm 'Taste The Waste zeigt erstmals, dass es dabei weniger um unseren Hausmüll geht als vielmehr um unser Konsumverhalten. Wir wollen alles, immer reichlich, makellos und frisch. Der Film klagt an, zeigt aber auch Alternativen, wie man sich mit Ideenreichtum für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln engagieren kann. Dabei verzichtet Regisseur Valentin Thurn auf den erhobenen Zeigefinger und lässt Bilder und Interviewpartner für sich sprechen - unaufgeregt und deshalb umso ergreifender."
Der Film, der im Rahmen der ARD-Themenwoche "Essen ist Leben" ausgestrahlt wurde, hat seit seinem Kinostart eine intensive bundesweite Debatte über den Umgang mit unserer Nahrung ausgelöst. "Mehr kann eine Dokumentation kaum erreichen", sagt der beim NDR verantwortliche Redakteur Dirk Neuhoff. "Wir haben alle an das Thema geglaubt, aber dass es eine solche Resonanz auslösen würde, hat uns selbst überrascht. Offenbar haben wir den Nerv der Zeit getroffen."
"Taste the Waste" ist seit seiner Premiere bei der Berlinale 2011 bereits auf über 20 Film-Festivals weltweit gelaufen. Die Dokumentation wurde mit vielen weiteren Preisen ausgezeichnet und läuft inzwischen in der 12. Woche in den Kinos. Bisher haben fast 100.000 Zuschauer den Film gesehen.
29. November 2011/RP
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