Stand: 17.12.2010 12:41 Uhr

Osnabrücker Ex-Profi Chichon weist im Fußball-Wettskandal Vorwürfe zurück

Der frühere Profi des Zweitligisten VfL Osnabrück, Thomas Cichon, hat sich erstmals zu den jüngsten Anschuldigungen im Prozess um den Fußball-Wettskandal geäußert. Der der Spielmanipulation beschuldigte Cichon stellte gegenüber dem Radioprogramm NDR Info die Glaubwürdigkeit der Zeugenaussagen in Frage. Thomas Cichon äußerte sich schriftlich und vermied es weitgehend, konkret auf die Anschuldigungen gegen ihn einzugehen. Der früherer Osnabrücker Profi wies allerdings den Vorwurf des Prozesszeugen Marijo C. zurück, er sei gut für verschuldete Elfmeter und Platzverweise gewesen. Weder habe er eine Rote Karte bekommen noch einen Strafstoß verursacht, so Cichon.

Vor dem Bochumer Landgericht hatte der Zeuge außerdem angegeben, Cichon habe 100.000 Euro für Spielmanipulationen verlangt. Der Ex-VfL-Spieler nannte diese Angabe wörtlich "komisch" - anfangs sei von 5000 Euro, später von 20 und 25 Tausend die Rede gewesen und nun von 100.000 Euro. Dies sei nach Cichons Worten ein Anlass, an der Glaubwürdigkeit der Aussage zu zweifeln. Cichon betonte erneut: Nie habe er Geld bekommen, um absichtlich schlecht zu spielen oder absichtlich ein Spiel zu verlieren. Er wisse, dass er mit Sicherheit nicht alles richtig gemacht habe - jedoch habe er nie etwas getan, was dem VfL Osnabrück geschadet habe.

Im Rahmen des Fußball-Wettskandals sollen mehrere Spiele der Osnabrücker manipuliert worden sein. Cichons früherer Mannschaftskollege Marcel Schuon hat gestanden, Absprachen für Manipulationen getroffen zu haben. Er wurde deshalb für 33 Monate gesperrt.

Weitere Informationen im Internet unter www.ndr.de/sportclub.


17. Dezember 2010 / RP

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