ARD zieht positive Olympia-Bilanz
5,76 Millionen Zuschauer bei Abschlussfeier ARD-Topwert 9,61 Millionen bei der Leichtathletik NDR Intendant Marmor hofft auf großes Interesse auch an Paralympics
Nach dem letzten Olympiatag zieht NDR Intendant Lutz Marmor eine rundum positive Bilanz der ARD-Olympia-Berichterstattung aus London: "Unser Gesamtkonzept ist aufgegangen." Der NDR ist innerhalb des Senderverbunds federführend für die Übertragungen von den Olympischen Sommerspielen in Fernsehen, Radio und Internet. "London war ein Sommermärchen. Das Publikum in Deutschland konnte es vom Start bis zur Abschlussfeier umfassend miterleben. Das ARD-Team hat es geschafft, die ganz besondere olympische Atmosphäre dieser Spiele zu vermitteln. Reporter und Moderatoren haben sich ebenso topfit und präsent gezeigt wie Produktion und Technik. Dazu kamen die außergewöhnlichen, medaillenreifen Bilder der BBC von spektakulären Wettkampfstätten. Die Zusammenarbeit mit dem ZDF bei der gemeinsamen Infrastruktur war hervorragend und intensiv wie nie, was die Gesamtkosten gesenkt hat. Im Vergleich zu Peking 2008 haben unsere Angebote deutlich mehr Menschen erreicht. Jetzt hoffen wir auf ein möglichst großes Interesse auch an den Übertragungen von den Paralympics in zwei Wochen."
Im Schnitt verfolgten 3,35 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Sendungen "Olympia Live" im Ersten, der Marktanteil lag bei 24,0 Prozent. Die mehr als dreistündige Abschlussfeier, die am späten Sonntagabend bis weit nach Mitternacht live im Ersten lief, erreichte einen Marktanteil von 33,7 Prozent, entsprechend 5,76 Millionen Zuschauern. Vor vier Jahren in Peking waren 28,9 Prozent Marktanteil und 4,66 Millionen Zuschauer. Vier Millionen Zuschauer schalteten am Sonntag die rhythmische Sportgymnastik ein, 3,76 Millionen die Übertragung vom Boxen.
NDR Intendant Lutz Marmor: "Das hohe Interesse an unseren Olympia-Übertragungen auch unter den jüngeren Zuschauern ist besonders erfreulich. Wenn möglichst viele Jugendliche und junge Erwachsene dabei 'ihre Sportart entdeckt haben sollten und selbst sportlich aktiv werden, wäre das ein schöner Nebeneffekt."
Als besonders attraktiv für die Zuschauerinnen und Zuschauer im Ersten erwiesen sich die Schwimm- und die Leichtathletik-Wettbewerbe. Den Spitzenwert für die ARD gab es am Freitagabend (10. August) mit 9,61 Millionen Zuschauern bei der Leichtathletik u. a. mit dem 4x400-Meter-Staffellauf der Männer. Weitere Leichtathletik-Wettkämpfe am selben Abend (u. a. Hammerwerfen der Frauen und Stabhochsprung der Männer) verfolgten 8,73 Millionen Menschen (32,8 Prozent Marktanteil). Die Wettkämpfe um die Goldmedaille bei der 4x200-Meter-Freistilstaffel der Männer am Dienstag, 31. Juli, sahen 8,15 Millionen Zuschauer, das entspricht einem Marktanteil von 28,1 Prozent. Am selben Tag hatte das 200-Meter-Lagenfinale der Frauen im Aquatics Centre 7,97 Millionen Zuschauer (27,0 Prozent Marktanteil) im Ersten. Am Mittwoch, 8. August, sahen 7,96 Millionen (27,9 Prozent Marktanteil) den Weitsprung und den 400-Meter-Hürdenlauf der Frauen im Olympia Stadion. 7,77 Millionen (35,3 Prozent Marktanteil) saßen am Sonnabend, 4. August, beim 10.000-Meter-Lauf der Männer, dem 100-Meter-Finale der Frauen sowie dem Siebenkampf der Frauen vor den Bildschirmen.
Eine am 10. August veröffentlichte repräsentative Umfrage des IFAK-Instituts hat ergeben, dass die Leistungen von ARD und ZDF bei der Präsentation der Wettkämpfe überzeugt hat: 73 Prozent der befragten Olympiazuschauer gaben den Sendern die Bestnoten "sehr gut" oder "gut".
ARD-Teamchef Walter Johannsen sieht das Konzept der Sendungen im Ersten plus zusätzlicher Online-Angebote bestätigt: "Die Kombination aus 15 Stunden 'Olympia live an Sendetagen im Ersten plus 60 Stunden Livestreams täglich im Internet ist von den Zuschauern und Nutzern hervorragend angenommen worden."
Höchstleistungen auch im Radio: Insgesamt wurden rund 1500 Beiträge und Interviews produziert sowie mehr als 800 Livereportagen angeboten. Dazu kamen fast 1300 Exklusivgespräche für einzelne Programme. Nach Schätzungen verfolgten mehr als 25 Millionen Hörerinnen und Hörer die Berichterstattung des ARD-Teams aus London in den Radioprogrammen der Landesrundfunkanstalten. Alexander Bleick, Programmchef ARD-Hörfunk in London: "Wir konnten die Stärken des Mediums Radio ein weiteres Mal voll ausspielen: schnelle Berichterstattung über die Ergebnisse gerade für Hörerinnen und Hörer, die uns tagsüber unterwegs oder bei der Arbeit hören, und dazu Emotion pur mit packenden Reportagen aus London."
Das Interesse an den Online- und Livestreaming-Angeboten der ARD hat alle Erwartungen übertroffen. Die Seite sportschau.de/olympia verzeichnete mit 144 Millionen Page Impressions (PIs) eine zehnmal höhere Nachfrage als bei Peking 2008. Insgesamt 32,4 Millionen Mal wurden die bis zu sechs parallelen Livestreams genutzt. Walter Johannsen: "Die Entscheidung, von den Digitalkanälen auf Livestreams im Internet zu setzen, hat nicht nur Geld gespart, sie kam auch beim besonders sportinteressierten Publikum gut an. Trotz des Ansturms der User, den wir so nicht erwartet hatten, hat sich unser System als weitgehend stabil erwiesen. Das alles ermutigt uns, diesen Weg auch in Zukunft weiter zu beschreiten."
13. August 2012
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