Stand: 04.11.2011 14:23 Uhr

Elbphilharmonie, was ist da los

von Volker Frerichs

Die Fertigstellung der Elbphilharmonie könnte sich nach Meinung des Baukonzerns Hochtief weiter verzögern. Wegen diverser ungeklärter technischer Fragen seien die Bauarbeiten derzeit erheblich eingeschränkt, sagte Hochtief-Sprecher Bernd Pütter im Gespräch mit NDR 90,3. Heute Abend ist die Elbphilharmonie auch Thema im Kulturausschuss der Bürgerschaft.
Ein Satz des Hochtiefsprechers Bernd Pütter stimmt besonders nachdenklich: Unsere Leute würden sich strafbar machen, wenn wir mit den Bauarbeiten am Dach der Elbphilharmonie weiter machen, so Pütter wörtlich zu NDR 90,3. Deshalb gebe es hier derzeit einen Baustopp. Hintergrund ist die komplizierte Statik der Stahlkonstruktion über dem Konzerthaus im Hamburger Hafen. Dieses Dach müsse umgerechnet einmal die Last von 14 Airbus A 380 tragen. Die Stadt habe bislang keinerlei Berechnungen vorgelegt, dass die Konstruktion wirklich stabil ist, klagt Hochtief-Sprecher Pütter. Im schlimmsten Fall drohen später Risse im Gebäude, der Konzertbetrieb müsste dann vielleicht sogar eingestellt werden. Ein weiteren Baustopp gibt es auch im Bereich Haustechnik. Hier fehlen nach Angaben von Hochtief die abschließenden Planungen. Man befinde sich derzeit in einer sehr, sehr ernsten Situation, so Unternehmenssprecher Pütter. Aus heutiger Sicht sei der 15. April 2014 als anvisierter Fertigstellungstermin für die Elbphilharmonie nicht mehr zu halten. Die Stadt Hamburg weist die Vorwürfe des Baukonzerns zurück. Alle Pläne seien rechtzeitig geliefert worden. Und, man befinde sich in Gesprächen, um die Probleme bei der Elbphilharmonie endlich in den Griff zu bekommen.

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