NDR 90,3: Stopp Hafenentwicklungsplan
Nach monatelangem Streit ist der so genannte Hafenentwicklungsplan vom Tisch.
Wie NDR 90,3 erfuhr, will die Hamburger Wirtschaftsbehörde das Verfahren noch einmal völlig neu beginnen.
Die Hafenbetriebe hatten der Stadt und der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority immer wieder vorgeworfen, sie an den Zukunftsplänen nicht zu beteiligen.
Kein Mitspracherecht, mehr ausländische Konkurrenz im Hamburger Hafen und höhere Gebühren. Die Meinung der Hafenbetriebe über den alten Entwicklungsplan war eindeutig. Mit dem neuen Papier
soll nun alles besser werden. Mitte Juni lädt die Hamburger Wirtschaftsbehörde die Unternehmensverbände, die Hafenverwaltung HPA und die Betriebe zum maritimen Gipfel. Ziel ist weiterhin ein Universalhafen mit mehr Industrie, auch um sich gegen Konkurrenzhäfen wie Rotterdam oder Antwerpen zu behaupten. Die Gebühren sollen zwar steigen, allerdings nicht so stark wie bislang von der HPA geplant. Die Unternehmen müssten besser einbezogen werden, erklärte Wirtschaftssenator Frank Horch. Dabei gehe Qualität vor Schnelligkeit. Denn der neue Hafenentwicklungsplan wird frühestens im kommenden Jahr beschlussfähig sein. Die Hafentwirtschaft begrüßte den Schritt. Die HHLA erklärte, es sei positiv, dass der neue Senat die Bedenken der Unternehmen ernst nehme.
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