Schanzenfest
Das für September geplante Schanzenfest spaltet den Hamburger Bezirk Altona. Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose unterstreicht, dass er kein weiteres Schanzenfest ohne Veranstalter dulden will.
Dagegen spricht sich die schwarz-grüne Koalition des Bezirks und der Bürgerschaft für eine Duldung des Festes auch ohne Anmelder aus.
In der Vergangenheit hatte es im Zusammenhang mit dem Schanzenfest immer wieder schwere Krawalle und Ausschreitungen gegeben.
Die Ausgangslage ist eindeutig:
Erstens: es wird auch in diesem Jahr ein Schanzenfest geben und zwar am 4. September.
Zweitens: Vermutlich wird es nicht ruhig verlaufen, wie die Bekanntmachung nahelegt, in der das Schanzenfest als politischer Ausdruck und ein Teil der Mobilisierung gegen die nächste Innenministerkonferenz im Herbst gesehen wird.
Altonas Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose will in diesem Jahr keine Ausnahmen zulassen und das Hamburgische Wegegesetz vollziehen, wenn es keinen Anmelder gibt. Zweimal habe man versucht einen friedlichen Weg zu finden, zweimal sei man gescheitert, erklärt Warmke-Rose im Gespräch mit NDR 90,3.
In diesem Jahr soll deshalb der Aufbau von Bühne und Flohmarktständen geahndet werden.
Die Bürgerschaftsfraktionen von CDU und GAL setzen dagegen auf eine Duldung des Festes. Eine harsche Ordnungsandrohung sei der falsche Weg hieß es von Seiten der CDU.
Die Chefin der GAL Bezirksfraktion Gesche Boehlich erklärt, dass Bezirk, Bürgerschaft und Innenbehörde gemeinsam einen Weg finden müssten. Und CDU Bezirksfraktionschef Uwe Szczesny empfiehlt das Fest zu dulden, allerdings sei es wünschenswert, dass der Innensenator diese Duldung des Schanzenfestes dann unterstütze, so Szczesny.
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