Stand: 12.01.2010 09:16 Uhr

LBK Rückkehrer

von Marion Förster

Teure Rückkehrer.

Die Kosten für die Wiedereingliederung ehemaliger LBK-Mitarbeiter in den Dienst der Stadt belasten den Hamburger Haushalt weitaus mehr als erwartet.

Fünf Jahre nach dem Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser an Asklepios sind bereits mehr als 60 Millionen Euro aufgelaufen.

Nach Informationen von NDR 90,3 warten immer noch rund 1000 Rückkehrer auf eine reguläre Stelle.
Die Stadt Hamburg hat im Zuge der Privatisierung des Landesbetriebs Krankenhäuser 2005 mit etwa 300 Mitarbeitern gerechnet, die zur Stadt als Arbeitgeber zurückkehren wollten - unkündbar, mit Anspruch auf das volle Tarifgehalt. Tatsächlich machten etwa 1600 ehemalige LBK-Mitarbeiter von ihrem Rückkehrrecht Gebrauch. 600 von ihnen sind inzwischen auf freie Stellen in den Hamburger Behörden vermittelt worden. Doch 1000 Mitarbeiter warten immer noch auf eine reguläre Stelle. Bislang arbeitet rund die Hälfte in befristeten Projekten wie Pflegestützpunkten oder Gesundheitschoachings. Die andere Hälfte übernimmt kurzfristig für jeweils drei bis sechs Monate Aufgaben in der Hamburger Verwaltung. Für sie fallen Personalkosten von rund 30 Millionen Euro pro Jahr an. Dazu kommen weitere vier Millionen für Qualifizierung und Weiterbildung sowie für zusätzliche Mitarbeiter, die die Rückkehrer vermitteln sollen. Das wird allerdings noch eine Weile dauern - wie lang, darauf will sich Personalamtschef Volker Bonorden nicht festlegen. Ein Rückkehrprozess in solchem Umfang sei bundesweit einmalig, so Bonorden - bislang sei die Aufgabe aber gut bewältigt worden. Geht die Vermittlung jedoch im gleichen Tempo wie bisher weiter, wird es noch mindestens vier bis fünf Jahre dauern, bis alle Rückkehrer vermittelt sind. Für die Stadt heißt das: weitere Kosten im zweistelligen Millionenbereich.

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