Stand: 25.05.2009 09:01 Uhr

Miniatur Wunderland

von Reinhard Postelt

++Sie wollen die Anlage auf der anderen Fleetseite vergrößern.++ Sogar Entlassungen sind möglich, obwohl der Besucherandrang anhält

Eine Million Besucher pro Jahr, jeden Tag lange Schlangen: Das Miniatur-Wunderland muss dringend erweitern, im denkmalgeschützten Backstein-Speicher ist kein Platz mehr. Erfinder und Betreiber Frederik Braun will seit 2 Jahren auf der anderen Seite des Kehrwiederfleets 6.000 Quadratmeter anmieten, um Afrika und Italien als Modell nachzubauen. Eine 20 Meter lange gläserne Brücke soll Besucher übers Wasser führen - die Miniaturzüge ebenso.

Auf Nachfrage von NDR 90,3 sagt Braun: "Wir sind frustriert, warten seit 2 Jahren auf Fortschritte." Er habe der HHLA ein Ultimatum Ende Juni gestellt. Sie vermietet die Speicherstadt.

Sprecher Florian Marten betont, man müsse den gesamten Speicher L umbauen, nicht nur fürs Miniatur-Wunderland. Wann das Konzept vorliegt, weiß er nicht.
Zudem kann die Rundbogenbrücke zwischen den Speicherstadt-Fassaden für Ärger mit Hamburgs Denkmalschutzamt sorgen. Dort heißt es, man müsse "sehr vorsichtig sein", die Speicherstadt solle Weltkultur-Erbe werden.

Platzt die Erweiterung der weltgrößten Modell-Eisenbahn, müsste Betreiber Frederik Braun seine Werkstätten auslagern und verkleinern. "Ohne Neubauten droht der Abbau von 50 Stellen" sagt er, hofft aber, dass für seine Pläne der Zug noch nicht abgefahren ist.

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