Stand: 12.07.2024 16:39 Uhr

Tschentscher im Sommerinterview bei NDR Hamburg: Erneut Antritt als SPD-Spitzenkandidat

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will weitermachen. Er möchte im anstehenden Bürgerschaftswahlkampf wieder als Spitzenkandidat für die SPD antreten - das hat er im Sommerinterview mit NDR 90,3 und dem Hamburg Journal betont: "Ich möchte gerne weiter bleiben in diesem Amt. Aber wie es immer so ist: Man wird nominiert, und dann gibt es den Aufstellungsparteitag, und ich spüre viel Zustimmung in meiner Partei, übrigens auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern, die mir sagen: Machen Sie mal weiter. Und das würde ich auch gerne tun."

Präferenz für die Grünen

Gegenwind oder andere Kandidaten bei der SPD zeichnen sich bisher nicht ab. Eine klare Zusage, dass er auch nach der nächsten Wahl nur mit den Grünen über eine neue Koalition verhandeln will, macht Tschentscher nicht. Er lässt aber deutlich seine Präferenz für die Grünen erkennen: "Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit der rot-grünen Koalition. Wir sind sehr verlässlich und vertrauensvoll unterwegs. [...] Wir sind wirklich sehr eng beieinander, stimmen uns gut ab. Und dafür bedanke ich mich auch, weil wir ganz schwierige Zeiten hatten: Corona, Energiepreiskrise, jetzt diese Folgen des Ukraine-Kriegs. Es ist wirklich sehr wichtig, dass wir als Regierung in Hamburg Stabilität und Sicherheit in unsicheren Zeiten geben", sagte Tschentscher im Interview mit NDR 90,3 und dem Hamburg Journal.

Kritik an der CDU

Kritik übt Tschentscher dagegen an der Hamburger CDU. Die versucht, sich als Alternative zu den Grünen ins Gespräch zu bringen und hat zuletzt bei den Bezirkswahlen in Hamburg deutlich zugelegt. Tschentscher rät der CDU "dass man sich mal wieder der pragmatischen Politik zuwendet und nicht nur Oppositionsrhetorik macht. Trotzdem muss man ja feststellen, dass wir eine fortschrittliche Stadt sind, dass wir die Zukunft im Blick haben. Und dort hat eben diese rot-grüne Koalition in den letzten Jahren wirklich die Stadt weit vorangebracht. Und wir müssen diesen Kurs fortführen, und deswegen sage ich, wir haben gut gearbeitet. Da ist naheliegend, dann in dieser Konstellation auch weiterzuarbeiten."

Stadtteil Oberbillwerder wird gebaut

Im Streit um das größte Wohnungsbauprojekt der kommenden Jahrzehnte, den neuen Stadtteil Oberbillwerder im Bezirk Bergedorf, will sich Tschentscher nicht vom Widerstand der CDU gegen den Bau aufhalten lassen. Unionsvertreter hatten nach der Bezirkswahl, bei der sie in Bergedorf als stärkste Kraft hervorgegangen waren, angekündigt, Oberbillwerder zu stoppen. Tschentscher sagt nun im Interview mit NDR 90,3 und dem Hamburg Journal an, dass er das gesamte Vorhaben an sich ziehen will: "Im Zweifel werden wir als Senat darauf drängen, dass das umgesetzt wird. Wir sind ja im Grunde schon sehr weit im Verfahren. Das jetzt sozusagen im letzten Moment noch zu boykottieren, ist keine politisch kluge Idee."

Das ausführliche Interview sehen Sie auch heute Abend um 18 Uhr im NDR Hamburg Journal - oder online unter ndr.de/hamburg.

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