Stand: 18.12.2023 17:02 Uhr

Tschentscher bei NDR 90,3 und im Hamburg Journal: Baustopp am Elbtower noch kein Desaster

Im Jahresabschluss-Interview hat der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher betont: „Der Baustopp am Elbtower ist bisher noch kein Desaster. Das Projekt liegt, anders als die Elbphilharmonie, vollständig im Risiko der privaten Investoren“, so Tschentscher. Die Stadt werde keine offenen Rechnungen übernehmen. Zur Zukunft des Elbtowers betonte der Erste Bürgermeister: „Wir haben uns ein Wiederkaufsrecht in die Verträge schreiben lassen. Damit sind wir in der Lage zu entscheiden, was weiter passieren kann.“ Falls es zu einer Insolvenz kommen sollte, werde der Senat dieses Wiederkaufsrecht zunächst einmal ankündigen. „Wir müssen es nicht sofort vollziehen“, betonte Tschentscher. Mit dem Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne als möglichem Investor gibt es laut Tschentscher bisher keine Gespräche.

Tschentscher: "Wir brauchen nicht überall Tempo 30"

Mit Blick auf den von der grünen Umweltbehörde vorgelegten Entwurf zum Lärmaktionsplan, der 67 neue Abschnitte mit Tempo 30 vorsieht, sagte Tschentscher bei NDR 90,3 und im Hamburg Journal: „Wir brauchen nicht überall Tempo 30, sondern gezielt dort, wo wir Verkehrsberuhigung erreichen wollen.“ Einem flächendeckenden Tempo-30-Modell erteilte Tschentscher eine klare Absage. So ein Modell, wie es einige Grüne fordern, sei nicht sinnvoll.

"Mit der CDU ist momentan nicht viel Staat zu machen"

Tschentscher betonte, dass das rot-grüne Bündnis eine erfolgreiche Politik gemacht habe und erklärte: „Und das ist ein Kurs, der sich empfiehlt, auch fortzuführen.“ Scharfe Kritik äußerte Tschentscher Richtung CDU: „Derzeit muss ich sagen, ist mit der CDU nicht viel Staat zu machen.“ Tschentscher forderte die Hamburger CDU auf, sich bei ihrer Bundespartei dafür stark zu machen, dass in Hamburg Handwerker und Dienstleister leichter einen Anlieger-Parkausweis bekommen. Diese Forderung der Wirtschaft, die Rot-Grün gerne umsetzen wolle, werde von CDU und FDP im Bund blockiert.

Das Interview wird auf ndr.de/hamburg veröffentlicht.

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