Stand: 27.10.2023 22:10 Uhr

Prix Europa ehrt zwei NDR Koproduktionen: „This is not Sweden“ und „Power Play“

Die beiden Serien „This is not Sweden“ und „Power Play“, beides internationale NDR Koproduktionen, sind am Freitagabend, 27. Oktober, beim Prix Europa geehrt worden. „This is not Sweden“ wurde als beste europäische fiktionale Serie des Jahres 2023 mit dem Prix Europa ausgezeichnet, „Power Play“ wurde in derselben Kategorie lobend erwähnt (2.Platz). Insgesamt waren in der Kategorie „TV/Video Fiction“ 21 Produktionen nominiert. 

Die Prix Europa Awards wurden im Roten Rathaus in Berlin vor einem internationalen Medienpublikum übergeben. Zum ersten Mal würdigte der trimediale Wettbewerb ausschließlich Werke, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk produziert wurden und dort auch zu sehen oder hören sind. 

Die stellvertretende NDR Intendantin Andrea Lütke: „‘Exzellenz‘ - dafür steht dieser Medienwettbewerb, und dafür stehen auch die zwei hier ausgezeichneten Serien mit NDR Beteiligung. Sie nehmen gesellschaftlich relevante Themen auf, sind hervorragend gespielt und entfalten eine große emotionale Wucht. Mit ihnen sprechen wir gezielt auch ein jüngeres Publikum an, das in der ARD-Mediathek nach attraktiven Streaming-Inhalten sucht. Der Preis bestärkt uns darin, genau solche Stoffe zu fördern.“ 

Die achtteilige spanisch-deutsch-schwedisch-finnische Serie „This is not Sweden“ ist Drama und Familienkomödie zugleich. Die achtteilige Koproduktion erzählt mit viel Humor und temporeich vom Lebensgefühl junger Familien, thematisiert aber auch dahinter verborgen liegende Ängste. „This is not Sweden“ entstand im Rahmen der FabFiction-Initiative, die gemeinsam von NDR, SWR und WDR 2022 ins Leben gerufen wurde, um der Streamer-Generation der ARD-Mediathek europäische, modern erzählte Serien anzubieten. 

Das Buch zur Serie schrieben Valentina Viso und Dani Gonzáles. Regie führten unter anderen Aina Clotet und Mar Coll. Produziert wurde der Achtteiler von den beiden spanischen Firmen Funicula Films, Nanouk Films und der schwedischen Anagram Films für die europäischen öffentlich-rechtlichen Sender RTVE (Spanien), TV3 (Spanien/Katalonien), den NDR, für SVT (Schweden) und YLE (Finnland). Produzent*innen sind Marta Baldó, Aina Clotet, Marc Clotet, Jan Andreu, Sergi Cameron und Bonaventura Durall. Die Redaktion beim NDR hat Sabine Holtgreve. Gefördert wurde das Projekt unter anderem durch das MEDIA-Programm der Europäischen Union. Ein Sendetermin für das NDR Fernsehen sowie ein Termin für den Abruf in der ARD-Mediathek steht noch nicht fest. 

Auch die deutsch-norwegische Politik-Comedy-Serie „Power Play“ entstand im Rahmen der FabFiction-Initiative. Sie erzählt die unglaubliche, aber reale Geschichte von Gro Harlem Brundtland (gespielt von Kathrine Thorborg), die in den späten 1970er-Jahren als junge Ärztin für die selbstbestimmte Abtreibung kämpft, als sie fast zufällig in die Politik stolpert. Während die Regierung um sie herum implodiert, lernt Gro, ihre eigenen Machtspiele zu spielen, bis sie schließlich 1981 Norwegens erste Ministerpräsidentin wird. Julia Jentsch (“Der Pass”, “Ostfriesenkiller”, “Sophie Scholl”) synchronisiert für das deutsche Publikum die weibliche Hauptrolle.  

Headautor der Serie ist Johan Fasting. Regie führte Yngvild Sve Flikke. „Power Play“ ist eine Ko-Produktion von NDR in Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Sender Norwegens, NRK. Produktionsfirmen sind Motlys und Novemberfilm - a Fremantle lable. Produziert wurde das Projekt von Vilje Kathrine Hagen und Camilla Brusdal. Die Redaktion im NDR liegt bei Sabine Holtgreve und Christian Granderath. 

Beim Cannes International Series Festival hatte „Power Play“ bereits im April 2023 den Hauptpreis als beste internationale Serie und den Preis für die beste Musik gewonnen. Die erste Staffel wird am 29. Dezember 2023 in die ARD Mediathek kommen und an drei aufeinanderfolgenden Tagen Anfang Januar 2024 im NDR Fernsehen gezeigt. Sendetermine: Di 2.1., 22.30 Uhr Powerplay 1-3; Mi 3.1., 23.30 Uhr Powerplay 4/5; Do 4.1. 23.15 Uhr Powerplay 6. 

Über den Prix Europa 

Der Prix Europa wurde 1987 vom Europarat, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kulturstiftung gegründet. Veranstaltet wird er von einem Bündnis aus 22 europäischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg fungierte in diesem Jahr als Gastgeber, unterstützt vom Land Berlin. Bei dem Medienwettbewerb konkurrierten 181 Produktionen in insgesamt neun Kategorien und in einem Nachwuchswettbewerb um die Auszeichnung als Beste Europäische Audio-, Digital Media und Videoproduktionen des Jahres. 

 27. Oktober / YM/IB 

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