Stand: 04.11.2024 06:00 Uhr

NDR Hamburg: Immer mehr Elend auf unseren Straßen - Hamburg schaut nicht weg

Sie machen Platte in Hauseingängen oder unter Brücken, schlafen in Zelten oder Notunterkünften. Mehrere Tausend Menschen in Hamburg sind obdachlos. Und es werden immer mehr. Außerdem zählt Hamburg deutschlandweit zu den Städten mit den meisten Menschen in öffentlicher Unterbringung. Bezogen auf die Bevölkerungszahl hat Hamburg mit 1.706 wohnungslosen Menschen pro 100.000 Einwohnern und Einwohnerinnen die höchste Wohnungslosenquote unter den deutschen Großstädten.  

Das NDR Landesfunkhaus Hamburg startet in Kooperation mit dem Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" die Themenwoche Obdachlosigkeit, um Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die sonst am Rande der Gesellschaft stehen. Dabei geht es um das Leben auf der Straße, die Versorgung in Kleiderkammern und Suppenküchen oder die Situation obdachloser Frauen.

Das crossmediale Team des NDR Landesfunkhauses hat viele Menschen getroffen, die offen über ihr Leben auf der Straße berichten, ehrenamtliche Unterstützung organisieren oder erfolgreiche Wege aus der Obdachlosigkeit entwickelt haben. Eine Woche lang vom 4. bis 10. November werden das Hamburg Journal, NDR 90.3 und alle Online-Plattformen in der Themenwoche Obdachlosigkeit berichten - in Reportagen, Talks, Podcasts und den Social-Media-Kanälen.

Hendrik Lünenborg, Direktor des Landesfunkhauses Hamburg: "Gerade jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit finden wir es enorm wichtig, den Blick auf diejenigen zu richten, die am Rande der Gesellschaft stehen. Unsere Programme werden für das Thema sensibilisieren und bestenfalls Denkanstöße geben. Alles mit dem Ziel, die Situation von obdachlosen Menschen in Hamburg zu verbessern."

Jörn Sturm, Geschäftsführer von "Hinz&Kunzt": "Wir freuen uns, dass der NDR so intensiv über obdachlose Menschen berichtet. Die Situation auf der Straße ist teilweise dramatisch. Die Politik muss Konzepte entwickeln, wie Wohnraum entstehen kann und die Gesundheitsfürsorge für Obdachlose verbessert werden kann."

Am 7. November um 18 Uhr lädt der NDR zu einer großen Diskussionsveranstaltung in die Rathauspassage ein. Im Rahmen der Themenwoche "Hamburg schaut nicht weg - immer mehr Elend auf unseren Straßen" diskutieren Jörn Sturm (Geschäftsführer "Hinz&Kunzt"), Dirk Hauer (Leiter Soziales und Pflege, Diakonie), Lina Ko (Ärztin beim Nachtcafe Hamburg e.V. und Gesundheitsmobil) und Annkathrin Behr (Sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion) die Frage: Was können wir tun? Moderiert wird die Runde von Yared Dibaba.

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