NDR 90,3: Flüchtlingslage in Hamburg spitz sich zu
In Hamburg spitzt sich die Flüchtlingslage weiter zu. Innensenator Michael Neumann verhandelt mit dem Besitzer einer Tennishalle, das Gebäude zu kaufen. Hamburgs Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge sind erschöpft. In der Harburger Poststraße mussten Flüchtlinge bereits im Freien übernachten, weil keine Räume und Betten mehr zur Verfügung stehen. In einer Not-Hilfsaktion wurden in der Nacht 200 Iraker, Syrer und Afghanen zum Schlafen in die Elternschule im Doormannsweg in Eimsbüttel gebracht. Vorwiegend sind es Familien, die vom Technischen Hilfswerk mit Decken und Schlafsäcken versorgt wurden. In der Zentralen-Erstaufnahme in Bergedorf versucht die Hamburger Polizei seit Mitternacht eine Schlägerei zwischen Flüchtlingen aus Afghanistan und Syrien zu schlichten. Drei Menschen sind verletzt worden. Wegen der angespannten Lage bleiben die Beamten vor Ort. Bereits gestern Vormittag waren die beiden Gruppen in dem ehemaligen Baumarkt an der Kurt-A.-Schumacher-Chaussee aneinander geraten und hatten für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt.
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