Deutscher Hörbuchpreis für NDR Kultur Hörspielserie „Jenseits von Eden“
Die NDR Kultur Hörspielserie „Jenseits von Eden“ ist als „Bestes Hörspiel“ mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet worden. Im Rahmen einer Live-Radioshow wurden NDR Redakteurin Christiane Ohaus und die amerikanische Pianistin und Sängerin Stephanie Nilles geehrt. Christiane Ohaus hat den Roman von John Steinbeck von 1952 für die NDR Hörspielfassung bearbeitet und auch Regie geführt. Stephanie Nilles hat den Soundtrack dazu komponiert.
In der Begründung der Jury heißt es: „Regisseurin Christiane Ohaus rückt den Figuren so nah, dass hinter dem Ringen zwischen Gut und Böse noch ganz andere Sujets durchschimmern – die Lust an der Verstellung zum Beispiel, die Macht der Vorurteile, die Empfehlung, lieber nachzudenken, anstatt vorschnell zu urteilen. Das alles inszeniert mit einem hochklassigen Ensemble, darunter Ulrich Noethen als Erzähler, außerdem Maja Schöne und Felix von Manteuffel. Die dichte Atmosphäre, die das neunstündige Werk entfaltet, verdankt sich auch wesentlich der eindringlichen Musik von Stephanie Nilles. All dies fügt sich zu einem außergewöhnlichen Ganzen, das vorführt, wie wir Menschen sind und wie wir sein könnten.“
Der Roman „Jenseits von Eden“ ist die große amerikanische Familiensaga. Der 1962 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete John Steinbeck erzählt in seinem monumentalen und gleichsam persönlichsten Werk die verschlungene Geschichte der beiden Familien Trask und Hamilton. Darin behandelt er den Urkonflikt der Menschheit – den Wettstreit von Gut und Böse. Das Werk wurde 1955 durch die Verfilmung von Elia Kazan, mit James Dean als Cal Trask, zur modernen Legende – und 2021 vom Norddeutschen Rundfunk als Hörspielserie inszeniert. Neben den genannten Darsteller*innen sind außerdem dabei: Thomas Loibl als Adam Trask und Nils Kahnwald als Cal Trask. Die Dramaturgie im NDR übernahm Michael Becker.