Stand: 04.09.2010 12:48 Uhr

Mit RSS-Feeds die Informationsflut meistern

von Meike Richter

Wer wissen will, was in der Welt passiert, hat mit dem Internet eine unerschöpfliche, sich permanent aktualisierende Quelle. Ob klassische Nachrichten, Webseiten zu Fachthemen oder Rezepte: Irgendein Journalist, Blogger oder Inhalte-Produzent hat sicherlich Informationen zum gewünschten Thema veröffentlicht. Doch ohne Hifsmittel ist es mühsam, auf dem Laufenden zu bleiben - das Angebot ist zu groß. Rettung verspricht ein Werkzeug namens RSS. Es hilft, die gigantischen Informationsmengen im Web sinnvoll zu organisieren. RSS (Really Simple Syndication, zu deutsch etwa "wirklich einfache Verbreitung") ist eine Technologie, die es ihren Nutzern erspart, zeitintensiv jede Website einzeln anzusurfen und zu prüfen, ob neue Artikel online sind. RSS gibt automatisch Bescheid, wenn sich bei einem abonnierten Internetangebot etwas Neues tut.

Wie funktioniert es?

Ob eine Webseite seinen Lesern RSS-Newsfeeds (sinngemäß "Einspeisung von Nachrichten") bietet, ist meist an einem orangefarbenem Symbol oder dem Vermerk "RSS" zu erkennen. Zu finden ist es in der Adresszeile des Browsers oder einfach mitten auf der Seite. Es gibt mehrere Wege, um diesen Service zu nutzen. Webbasierte RSS-Reader zeigen die abonnierten Feeds gesammelt auf einer Seite. Mein Yahoo, Bloglines oder Google Reader sind beliebte und kostenlose Anwendungen, die sich mit wenigen Klicks einrichten lassen. Es gibt auch spezielle Software zum Lesen von RSS-Newsfeeds. Zu den bekanntesten sogenannten Newsreadern zählen Feeddemon und Newzcrawler für Windows, NetNewsWire für Apple Macintosh OS X und Akregator für Linux. Auch einige Web-Browser unterstützen diese Möglichkeit bereits direkt, etwa das Programm Mozilla Firefox. Allerdings hat diese Lösung den Nachteil, dass nicht alle Feeds übersichtlich geordnet sind. Egal welche Variante das Rennen macht - immer muss die Adresse des RSS-Feeds in das dafür vorgesehene Feld des Newsreaders kopiert werden. Der Link der ndr.de Nachrichten sieht beispielsweise so aus: http://www1.ndr.de/nachrichten/index48-rss.xml

Multimediadateien frei Haus

Nicht nur Text kommt per RSS bequem auf den Rechner des Abonnenten, sondern auch Audios und Videos. Podcasting ermöglicht es, Radiobeiträge via RSS zeitsouverän nachzuhören. Rund 50 Sendungen hat der NDR im Angebot. Video-Podcasting (auch Vodcasting) bietet diesen Service für Bewegtbilder. Dr. Dr. Konradius Stöckelberg, der verrückte Professor des Wissensmagazin Plietsch, führt beispielsweise wöchentlich Experimente vor. Die Filme stehen auch im Netz. Dank RSS muss niemand auf die Seite, um zu schauen, ob es Neues gibt - der Abodienst zeigt aktuelle Folgen automatisch an.

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